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GEWERKSCHAFT/1402: ver.di fordert 5 Prozent mehr Geld für Beschäftigte der Papierverarbeitung (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. September 2016

ver.di fordert 5 Prozent mehr Geld für Beschäftigte der Papierverarbeitung


Berlin, 22.09.2016 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie fünf Prozent mehr Lohn. Das beschloss die Tarifkommission auf ihrer Sitzung am heutigen Nachmittag.

"Der Papierverarbeitung geht es wirtschaftlich gut. Gleichzeitig erleben die Beschäftigten Arbeitsverdichtung und einen zunehmenden Leistungsdruck. Eine deutliche Lohnerhöhung ist deswegen mehr als gerechtfertigt", sagte der stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke.

Werneke kritisierte, dass die Arbeitgeber, der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (hpv), eine Allgemeinverbindlichkeit der Tariflöhne ablehnt. "Diese Blockadehaltung geht zulasten von Beschäftigten und Arbeitgebern, die Tariflöhne bezahlen. Die Schmutzkonkurrenz durch Lohndumping nicht-tarifgebundener Unternehmen muss beendet werden", forderte Werneke.

Die Tariflöhne in der Papierverarbeitung hinken denen in anderen Branchen des verarbeitenden Gewerbes hinterher, etwa der Metall- und Elektroindustrie, der Chemischen Industrie und der Druckindustrie. "Wenn man künftig Fachkräfte gewinnen und an die Branche binden will, braucht es deswegen deutliche Lohnsteigerungen", sagte Werneke.

Verhandlungsauftakt ist am 4. November 2016 in Berlin. Der bisherige Lohntarifvertrag endet zum 31.Oktober 2016.

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Quelle:
Presseinformation vom 22.09.2016
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. September 2016

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