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GEWERKSCHAFT/1475: ver.di fordert mehr Geld und Sicherheit für Beschäftigte der Postbank (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 5. April 2017

Auftakt Tarifrunde: ver.di fordert mehr Geld und Sicherheit für Beschäftigte der Postbank


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht am Donnerstag, dem 6. April 2017, mit den Arbeitgebern der Postbankunternehmen in die erste Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag. ver.di fordert eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022, die Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten, eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie einen neuen Zukunftstarifvertrag und weitere unternehmensspezifische Forderungen. Verhandelt wird für rund 18.000 Beschäftigte bei der Postbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW Gruppe und weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt, BHW KSG, PB Firmenkunden AG) in Bonn.

"Die Beschäftigten der Postbank sind lange Zeit im Ungewissen gelassen worden, weil Gerüchte und Spekulationen um die Zukunft der Bank zu starken Verunsicherungen geführt haben. Jetzt muss es bei einer Integration in die Deutsche Bank Sicherheit für die Beschäftigten geben", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. "Wir wollen Klarheit über die Sicherheit der Arbeitsplätze schaffen und fordern die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022." Der Personalabbau habe schon jetzt die Grenzen der Belastbarkeit erreicht.

Die Beschäftigten müssten bei immer größerer Arbeitsverdichtung unter immer anspruchsvolleren Tätigkeiten zusätzliche Anforderungen erfüllen. "Egal in welchem Bereich, die Beschäftigten leisten hervorragende Arbeit, die zu einer guten Entwicklung der Postbank führen. Das muss honoriert werden, deshalb muss es eine angemessene Gehaltserhöhung und ein Sicherheitsversprechen für die Zukunft geben", so der Gewerkschafter. Deshalb fordert ver.di den Abschluss eines Zukunftstarifvertrages. Mit diesem Tarifvertrag sollen die Veränderungen der Arbeitsbedingungen insbesondere durch die Digitalisierung mitgestaltet werden. Neben Arbeitsbedingungen zum alternsgerechten Arbeiten soll der Tarifvertrag auch Regelungen zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben enthalten. Dies biete jungen Menschen, insbesondere den Auszubildenden, die Möglichkeit einer verbindlich festgelegten Übernahme bei der Postbank. In diesen neuen Tarifvertrag sollen auch Weiterbildungsansprüche und Regelungen zur arbeitnehmerorientierten Arbeitszeitgestaltung aufgenommen werden.

"Die Digitalisierung darf kein Sparprogramm bei den Personalkosten bedeuten. Die Arbeit kann verändert werden, wenn man die Beschäftigten qualifiziert, motiviert und mitnimmt. Dafür brauchen wir Regelungen in einem Zukunftstarifvertrag", so Meister. Die tarifvertragliche Regelung sei ein Gebot der gemeinsamen Verantwortung für die Beschäftigten und die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen der Postbank.

Die Tarifverhandlungen beginnen am 6. April 2017 um 14 Uhr in Bonn.

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Quelle:
Presseinformation vom 05.04.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. April 2017

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