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GEWERKSCHAFT/1583: IG Metall erhöht zur 3. Verhandlungsrunde den Druck mit 76.000 Warnstreikenden (IG Metall)


IG Metall - Pressemitteilung vom 11.01.2018

IG Metall erhöht zur 3. Verhandlungsrunde den Druck mit 76.000 Warnstreikenden


Frankfurt am Main - Vor Beginn der 3. Verhandlungsrunde im IG Metall-Bezirk Baden-Württemberg hat die IG Metall mit massiven Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. 76.000 Beschäftigte aus knapp 400 Betrieben beteiligten sich bis zum Mittag (14:00 Uhr) an Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen. Seit Ende der Friedenspflicht haben bundesweit rund 250.000 Metallerinnern und Metaller an den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie teilgenommen. Im Laufe des Nachmittags und Abends sind weitere Aktionen geplant, teilte die IG Metall am Donnerstag in Frankfurt mit.

Der Schwerpunkt der heutigen Warnstreiks lag in Baden-Württemberg. Dort folgten 22.000 Metallerinnen und Metaller aus 110 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Mannheim versammelten sich 3.500 Beschäftigte von Daimler und Evobus zu einer gemeinsamen Kundgebung. Bei MTU in Friedrichshafen legten 1.400 Warnstreikende kurzfristig die Arbeit nieder.

In Bayern nahmen 20.000 Beschäftigte aus 65 Betrieben an Warnstreiks teil. In Nürnberg legten 5.000 Warnstreikende aus 25 Betrieben kurzfristig die Arbeit nieder. Bei Bosch in Bamberg traten 2.300 Beschäftigte der Frühschicht in den Warnstreik. Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, sprach zu rund 1.800 Metallerinnen und Metallern des BMW Forschungs- und Innovationszentrums in München.

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich über 12.200 Beschäftigte aus 109 Betrieben an Warnstreikaktionen. In Lemgo nahmen 3.000 Metallerinnen und Metaller aus 35 Betrieben an einer gemeinsamen Kundgebung teil. In Bielefeld versammelten sich 800 Beschäftigte von Miele, Euscher und Benteler ebenfalls zu einer gemeinsamen Kundgebung.

Bereits in der Nacht nahmen im IG Metall-Bezirk Küste 10.800 Warnstreikende aus 40 Betrieben an Aktionen und Kundgebungen teil. Rund 2.100 Beschäftigte von Daimler, Lear und Bosch Automotive beteiligten sich an einer gemeinsamen Kundgebung in Bremen. In Hamburg folgten 2.500 Beschäftigte von Airbus und 900 Beschäftigte der Frühschicht von Mercedes-Benz dem Aufruf der IG Metall. Auf der Meyer Werft in Papenburg legten 1.500 Warnstreikende kurzfristig die Arbeit nieder. Zahlreiche Aktionen und kurzzeitige Arbeitsniederlegungen gab es auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Im IG Metall-Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen) traten 4.800 Beschäftigte aus 21 Betrieben kurzzeitig in den Ausstand. Bei Ford in Saarlouis legten 2.500 Beschäftigte der Nachtschicht kurzfristig die Arbeit nieder. In Trier versammelten sich 500 Warnstreikende von Volvo Construction und Vossloh zu einer gemeinsamen Kundgebung. Bei Opel und GKN in Kaiserlautern legten 355 Beschäftigte frühzeitig die Arbeit nieder.

Rund 4.100 Beschäftigte aus 32 Betrieben beteiligten sich in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an den Warnstreiks und machten mit zahlreichen und vielfältigen Aktionen auf ihre Forderung aufmerksam. Bei Continental Teves in Gifhorn folgten 750 Beschäftigte aus allen Schichten dem Aufruf der IG Metall.

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen nahmen knapp 1.400 Beschäftigte aus 12 Betrieben an den Warnstreiks teil. In Berlin sprach Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, auf einer Kundgebung vor dem Werkstor zu den Beschäftigten von Pierburg. Bereits gestern redete Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, auf einer gemeinsamen Kundgebung vor Beschäftigten von Daimler Benz und General Electric in Berlin.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. Januar 2018
IG Metall Vorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2018

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