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GEWERKSCHAFT/1898: Tarifergebnis für Versicherungsangestellte erzielt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. November 2019

Tarifergebnis für Versicherungsangestellte erzielt


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) haben sich in der Nacht auf Samstag (30. November 2019) auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 170.000 Versicherungsangestellten des Innendienstes fand in München statt.

Danach steigen die Gehälter der Beschäftigten in zwei Stufen ab dem 1. April 2020 um 2,8 Prozent sowie ab dem 1. Juni 2021 um 2,0 Prozent. Zusätzlich zur Tariferhöhung erhalten die Beschäftigten zum 1. Dezember 2019 eine Einmalzahlung in Höhe von 225 Euro. Die Auszubildenden erhalten zu den gleichen Terminen Vergütungserhöhungen in Höhe von 68 Euro und 30 Euro je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 29 Monate bis Ende Januar 2022. Außerdem wurde eine Verhandlungsverpflichtung über die Wahlmöglichkeit für Beschäftigte vereinbart, die Tariferhöhung in freie Tage umzuwandeln.

"Der Abschluss sichert den Beschäftigten eine Reallohnsteigerung und sorgt dafür, dass die Versicherungsbeschäftigten nicht von anderen Branchen abgekoppelt werden", betont ver.di-Verhandlungsführerin Martina Grundler. "Die Möglichkeit, Tariferhöhungen in zusätzliche freie Tage umzuwandeln, wäre ein deutlicher Zugewinn für die Beschäftigten." Grundler bewertet den Tarifabschluss als positiv.

"Dieses Ergebnis, das gegenüber dem Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde deutlich verbessert wurde, konnte nur deshalb erzielt werden, weil sich die Versicherungsbeschäftigten für ihre Forderungen stark gemacht und sehr engagiert Streiks durchgeführt haben", so die Gewerkschafterin.

Die ver.di-Tarifkommission stimmte dem Ergebnis zu.

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Quelle:
Presseinformation vom 30.11.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2019

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