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GEWERKSCHAFT/639: Bankarbeitgeber müssen sich bewegen - ver.di erwartet Angebot (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 2.‍ ‍Mai 2012

Bankarbeitgeber müssen sich bewegen - ver.di erwartet Angebot



Berlin, 02.05.2012 - "Wir erwarten, dass die Arbeitgeber der privaten und öffentlichen Banken in der dritten Verhandlungsrunde ihre Verweigerungshaltung aufgeben und endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen", betont Beate Mensch, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), im Vorfeld der nächsten Verhandlungsrunde am 3. Mai in Frankfurt am Main.

"Die Beschäftigten haben in Aktionen und Warnstreiks in den vergangenen Tagen deutlich gezeigt, dass sie das Verhalten ihrer Arbeitgeber völlig unverständlich finden und nicht bereit sind, dieses weiter zu akzeptieren", erklärte die Gewerkschafterin. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Arbeitgeber immer wieder betonten, kein Gehaltsangebot vorlegen zu wollen, bis ver.di auf die berechtigten Forderungen der Beschäftigten verzichten würde. Verbindliche tarifliche Regelungen zum Gesundheitsschutz und tarifliche Schutzregelungen für Berater seien ebenso wichtig und aktuell notwendig wie die Verlängerung der Vorruhestandsregelung und eine Erhöhung der Auszubildendenquote sowie die Übernahme von Auszubildenden in unbefristete Arbeitsverhältnisse.

Beschäftigte bei Banken seien einem ungeheuren Druck ausgesetzt, der sich seit der Finanzkrise noch weiter erhöht habe, betonte Beate Mensch. Zunehmender Verkaufs- und Arbeitsdruck, erhöhte Arbeitsbelastung und enormer Stellenabbau in den vergangenen zehn Jahren hätten zu einer Situation geführt, die krankmachend sei.

"Ich hoffe, dass sich die Arbeitgeber besinnen und den Beschäftigten mehr Wertschätzung entgegenbringen, indem sie die Probleme am Arbeitsplatz anerkennen und gemeinsam mit uns zu lösen versuchen", so Mensch weiter. Ein solcher Schritt sei nicht nur für die Beschäftigten wichtig, sondern für die Zukunft der gesamten Branche.

ver.di fordert für die rund 220.000 Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe neben den oben genannten tariflichen Regelungen eine Erhöhung der Gehälter um sechs Prozent. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Donnerstag um 13 Uhr im Holiday Inn Hotel Frankfurt City-South (Mailänderstr. 1, 60598 Frankfurt am Main)

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Quelle:
Presseinformation vom 02.05.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Mai 2012