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GEWERKSCHAFT/823: Aktionswoche "Urlaub kommt nicht von ungefähr" (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 3. Juni 2013

Aktionswoche "Urlaub kommt nicht von ungefähr" - Tarifurlaub ist keine Selbstverständlichkeit



Berlin, 03.06.2013 - Urlaub ist für viele nicht nur die schönste Zeit des Jahres, sondern sichert angesichts steigender Arbeitsbelastung in vielen Branchen auch die notwendige Erholung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Mitglieder der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben in der Regel durch Tarifverträge Anspruch auf mindestens fünf und häufig sogar bis zu sechs Wochen Urlaub pro Jahr - im Unterschied zum gesetzlichen Anspruch, der lediglich vier Wochen vorsieht.

"Tarifverträge sichern nicht nur Einkommen, sondern regeln auch wesentlich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Und weil manche Errungenschaften wie der Urlaubsanspruch vielen inzwischen selbstverständlich erscheinen, wollen wir ihm Rahmen einer Aktionswoche Beschäftigte und Öffentlichkeit über die gewerkschaftlichen Erfolge beim Tarifurlaub informieren", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Montag in Berlin. Dazu probiere die Gewerkschaft auch neue Wege aus, um bisherige Nichtmitglieder von den Vorteilen einer Gewerkschaftsmitgliedschaft zu überzeugen.

"In dieser Woche, vom 3. bis zum 7. Juni, werden bundesweit fast alle der mehr als 3.000 ver.di-Beschäftigten gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitgliedern in Betrieben und Dienststellen am Beispiel des tariflichen Urlaubsanspruchs und zusätzlicher Tarifleistungen wie Urlaubsgeld dafür werben, sich gewerkschaftlich zu organisieren, Erreichtes zu verteidigen und Verbesserungen in Zukunft gemeinsam durchzusetzen", unterstrich Bsirske.

Nach einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest im Auftrag von ver.di bekommt jeder achte Beschäftigte (13 Prozent) bestenfalls den gesetzlichen Jahresurlaub. In Ostdeutschland liegt der Anteil mit 21 Prozent deutlich höher. Auch Frauen sind beim Urlaubsanspruch schlechter gestellt, 19 Prozent von ihnen erhalten höchstens vier Wochen Urlaub. Ein Viertel der Befragten (25 Prozent) glaubt fälschlich, ihnen stünde per Gesetz der von den Gewerkschaften durchgesetzte Urlaub von bis zu sechs Wochen zu.

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Quelle:
Presseinformation vom 03.06.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juni 2013