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GEWERKSCHAFT/898: DZ Bank lehnt Haustarifverhandlungen ab (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 5. November 2013

DZ Bank lehnt Haustarifverhandlungen ab - Hunderte von Beschäftigten folgten ver.di-Streikaufruf



Berlin, 05.11.2013 - Hunderte von Beschäftigten der DZ Bank sind heute [5.11.13] in Frankfurt am Main, in Hannover, Stuttgart und München dem Streikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gefolgt und in den Morgenstunden in einen befristeten Streik getreten. Hintergrund ist die Ablehnung der DZ Bank zur Aufnahme von Tarifverhandlungen.

"Die Beschäftigten der DZ Bank wollen die Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen selbst in die Hand nehmen und fordern einen durch ver.di verhandelten Haustarifvertrag", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch. Nach der Kündigung aller ver.di-Tarifverträge bei den Genossenschaftsbanken durch den Arbeitgeberverband (AVR), die auch in der DZ Bank Anwendung gefunden haben, werde ver.di die Aufnahme von Tarifverhandlungen mit Nachdruck und allen gewerkschaftlichen Mitteln verfolgen. Hierzu seien die ver.di-Mitglieder in der DZ Bank, die die Kündigung der Tarifverträge durch die Arbeitgeber als starken Affront empfinden, klar entschlossen.

"Ein Haustarifvertrag in der DZ Bank, der sich an der Branche orientiert und DZ Bank-spezifische Regelungen ergänzt, schafft für die Beschäftigten die nötige Rechtssicherheit und bringt ihnen Wertschätzung entgegen", erklärte Mensch. Sie forderte die Arbeitgeber auf, die Forderungen der Beschäftigten ernst zu nehmen und unverzüglich in Verhandlungen einzutreten.

Seit der Kündigung der ver.di-Verträge würden in der DZ Bank Tarifverträge gelten, die mit Organisationen abgeschlossen wurden, die Verschlechterungen der bestehenden Tarifregelungen vereinbart hätten. Dazu gehören unter anderem Eingriffe in das 12. Monatsgehalt im Vertrieb, wenn die Ziele nicht erreicht werden, sowie die Absenkung des Eingruppierungsniveaus von rund 40 Tätigkeiten.

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Quelle:
Presseinformation vom 05.11.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2013