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GEWERKSCHAFT/938: Dritte Verhandlungsrunde bei Karstadt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 11. Februar 2014

Dritte Verhandlungsrunde bei Karstadt: Beschäftigte brauchen Zukunftssicherheit und planbare Perspektiven - Miteigentümer Benko verspielt seine Glaubwürdigkeit



Berlin, 11.02.2014 - Die Karstadt-Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Karstadt-Geschäftsführung treffen sich am Mittwoch (12.2.) in Hannover zu zweitägigen Verhandlungen. Das Ziel der ver.di-Tarifkommission ist klar: Die Beschäftigten brauchen endlich Klarheit über ihre Zukunft - diese gibt es nur mit einem Tarifvertrag zur Zukunftssicherung und einer umgehenden Rückkehr in die Tarifbindung des Flächentarifs des Einzelhandels.

"Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten für Managementfehler und fragwürdige Zukunftsstrategien büßen und noch länger Verzicht üben müssen", kritisierte ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes. "Für uns bleibt es dabei: Wir verhandeln nicht über Filialschließungen, sondern wir haben ganz klar den Fokus auf Standort- und Beschäftigungssicherung." Schließlich stehe hinter jedem Arbeitsplatz eine menschliche Existenz, allein deshalb seien alle Anstrengungen zum Erhalt dieser Arbeitsplätze berechtigt und eine Überprüfung dringend erforderlich, wie eine Unternehmensstrategie im Sinne des Erhalts aller Filialen entsprechend angepasst werden könne.

Trotz der Gesprächszusage des Miteigentümers René Benko im November vergangenen Jahres habe dieser nun seine Zusage wieder zurückgezogen. "Dieses Verhalten von Herrn Benko ist alles andere als seriös und grenzt an Täuschung der Bundestarifkommission", so Co-Verhandlungsführer Rüdiger Wolff. "Statt seine Zukunftspläne für die drei Unternehmensbestandteile transparent zu machen, will sich der Miteigentümer nicht in die Karten schauen lassen - damit verspielt Herr Benko seine Glaubwürdigkeit."

Umso wichtiger sei deshalb eine klare materielle Perspektive für die Beschäftigten, wie sie einzig durch eine Tarifbindung sichergestellt werden könne.

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Quelle:
Presseinformation vom 11.02.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2014