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MELDUNG/770: Monitoring zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2017 zeigt weiter Wachstum (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Energie - Berlin, 8. Dezember 2017

Monitoring zur Kultur- und Kreativwirtschaft 2017 zeigt weiter Wachstum:
die Kreativwirtschaft schließt zu etablierten Branchen auf!


Die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft wächst weiter: Der gestern auf der wissenschaftlichen Konferenz zur Kreativwirtschaft in Berlin vorgestellte Monitoringbericht für das Jahr 2017 (Bezugsjahr 2016) zeigt, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um 3,5 Prozent gestiegen ist. Auch der Umsatz, die Zahl der Unternehmen, die Anzahl der Erwerbstätigen sowie die Wertschöpfung sind gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Mehr als eine Million Erwerbstätige, davon 864.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in mehr als 253.000 Unternehmen erwirtschafteten 2016 einen Umsatz in Höhe von 154,4 Mrd. Euro (1,5 Prozent mehr als im Vorjahr).

Die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries: "Der diesjährige Monitoringbericht bestätigt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft in punkto Umsatz und Wertschöpfung mit anderen großen Wirtschaftszweigen mithalten kann, sie teilweise sogar übertrifft. Zudem ist die Kreativwirtschaft ein gesellschaftlicher Impulsgeber: Ihre Innovationen tragen oft zum Wachstum anderer Branchen bei. Besonders freut mich, dass die Kultur- und Kreativunternehmen auch im vergangenen Jahr wieder viele neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse geschaffen haben. Das zeigt: Es lohnt sich, die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft weiter voranzutreiben."

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters: "Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit dieses Landes. Zugleich kommt der Kultur und dem kreativem Schaffen auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine zentrale Rolle zu. Sie ist identitätsstiftend und darf Förderung wie auch Schutz erwarten. Die kulturellen Impulse für die Wirtschaft weiter zu stärken und damit auch die Kultur- und Kreativwirtschaft im Ganzen weiter in ihrer positiven Entwicklung zu unterstützen, bleibt uns ein wichtiges Anliegen."

Der Monitoringbericht gibt Aufschluss über die Bedeutung, Situation und Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft innerhalb der Gesamtwirtschaft. Der diesjährige Bericht zeigt anschaulich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft hinsichtlich der Bruttowertschöpfung (BWS) in der Vergangenheit unterschätzt wurde und mittlerweile zu Kernbereichen der Wirtschaft aufschließt. Mit 98,8 Mrd. Euro in 2016 lag die Kultur- und Kreativwirtschaft fast gleichauf mit dem Maschinenbau, der eine BWS von 101,6 Mrd. Euro zu verzeichnen hatte, und über der Wertschöpfung der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft oder der Finanzdienstleister liegt. Schwerpunkt des aktuellen Monitoringberichts ist das Thema Arbeit und Qualifizierung. Hier wird deutlich, dass insbesondere Softwarekenntnisse aber auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse als zentraler Fortbildungsbedarf in der Branche gesehen werden.

Der Monitoringbericht wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung erarbeitet.

Die Kurzfassung des Monitoringberichts kann über die Internetseite www.kultur-kreativ-wirtschaft.de abgerufen werden.

2007 hat die Bundesregierung die "Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft" gestartet, die gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien getragen wird. Das zentrale Ziel der "Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft" ist, die Bedeutung der Branche stärker in die Öffentlichkeit zu tragen, Vernetzung mit anderen Branchen zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 8. Dezember 2017
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Telefon: 030-186150
E-Mail: info@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Dezember 2017

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