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STATISTIK/3068: Importpreise Juli 2009 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 26.08.2009

Importpreise Juli 2009: -12,6% gegenüber Juli 2008


WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2009 um 12,6% unter dem Vorjahresstand. Dies war der höchste Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Februar 1987 (-12,6%). Im Juni 2009 und im Mai 2009 hatte die Jahresveränderungsrate -11,3% beziehungsweise -10,4% betragen. Gegenüber Juni 2009 fiel der Einfuhrpreisindex um 0,9%.

Der Preisrückgang gegenüber Juli 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (-42,9%) zurückzuführen. Die Preise für Rohöl und für Mineralölerzeugnisse sanken im Vorjahresvergleich um jeweils 45,9%. Auch im Vergleich zum Vormonat wurde im Juli 2009 für Rohöl und für Mineralölerzeugnisse jeweils 3,7% weniger bezahlt.

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juli 2009 um 6,8% unter dem Stand von Juli 2008 (gegenüber Juni 2009: -0,6%).

Erdgas wurde im Juli 2009 ebenfalls billiger eingekauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat (-38,8%). Von Juni auf Juli 2009 sank der Erdgaspreis um 7,9%. Auch das Preisniveau für Steinkohle lag niedriger als ein Jahr zuvor (-5,7%). Im Vormonatsvergleich verbilligten sich die Steinkohleimporte um 5,5%.

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im Juli 2008 (-26,5%), im Vergleich zu Juni 2009 stiegen die Preise aber um 2,5%. Eisenerzimporte kosteten 8,6% weniger als im Juli 2008. Sie waren im Juli 2009 um 7,9% billiger als einen Monat zuvor.

Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren im Juli 2009 um 21,3% niedriger als im Vorjahresmonat, stiegen im Vergleich zum Juni 2009 jedoch um 0,5%. Rohkupfer konnte im Juli 2009 um 30,7% günstiger importiert werden als im Juli 2008, war aber um 3,1% teurer als im Juni 2009. Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel wurde ebenfalls im Vergleich zum Vorjahresmonat preiswerter (-21,3%) und im Vergleich zu Juni 2009 teurer (+9,2%). Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich um 34,3% gegenüber dem Vorjahr (+1,9% gegenüber Juni 2009). Rohaluminium kostete im Vorjahresvergleich weniger (-22,9%) und wurde auch im Vormonatsvergleich billiger (-1,4%).

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber Juli 2008 um 29,0% (-3,4% gegenüber Juni 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,2% billiger (-0,4% gegenüber dem Vormonat). Schweine- und Rindfleisch wurden ebenfalls preiswerter importiert als vor einem Jahr (-12,6% beziehungsweise -7,0%) und wurden auch gegenüber Juni 2009 günstiger eingekauft (jeweils -0,2%).

Der Index der Ausfuhrpreise sank im Juli 2009 im Vergleich zum Juli 2008 um 3,6%. Im Juni 2009 und im Mai 2009 war er im Vorjahresvergleich um 2,9% beziehungsweise 2,7% gesunken. Bezogen auf den Vormonat fiel der Ausfuhrpreisindex um 0,2%.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.313 vom 26.08.2009
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. August 2009