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STATISTIK/3560: Ausfuhr 1. Quartal 2011 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 01.06.2011

Ausfuhr 1. Quartal 2011: +18,8% zum Vorjahresquartal


WIESBADEN - Die deutschen Gesamtausfuhren stiegen im 1. Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahresquartal um 18,8% auf 260,8 Milliarden Euro. Preisbereinigt erhöhten sich die Ausfuhren nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 13,6%.

Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union (EU) nahmen mit +22,3% (auf 103,1 Milliarden Euro) stärker zu als die Gesamtausfuhren. Besonders die Ausfuhren in die Türkei (+56,3% auf 5,2 Milliarden Euro), nach Russland (+42,6% auf 7,4 Milliarden Euro) und nach China (+31,0% auf 15,7 Milliarden Euro) entwickelten sich besser als der Durchschnitt. Geringe Zuwächse sind bei den Ausfuhren in die Kontinente Australien (+5,2% auf 2,2 Milliarden Euro) und Afrika (+7,7% auf 5,0 Milliarden Euro) zu verzeichnen. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten (+20,1% auf 17,6 Milliarden Euro) stiegen leicht überdurchschnittlich, die Ausfuhren nach Japan (+15,5% auf 3,6 Milliarden Euro) leicht unterdurchschnittlich.

Die Versendungen in die EU-Mitgliedsländer weiteten sich um 16,6% auf 157,7 Milliarden Euro aus. In die Eurozone gingen Waren im Wert von 106,6 Milliarden Euro (+14,7%), in die nicht zur Eurozone zählenden Länder der EU führte Deutschland Waren für insgesamt 51,1 Milliarden Euro (+20,8%) aus. Relativ hohe Zuwächse zeigten die Versendungen in die Slowakei (+30,9% auf 2,6 Milliarden Euro), nach Polen (+26,5% auf 10,6 Milliarden Euro), Schweden (+25,8% auf 5,5 Milliarden Euro) und in die Tschechische Republik (+23,8% auf 7,4 Milliarden Euro). Griechenland nahm hingegen weniger deutsche Waren ab als im ersten Quartal 2010 (-12,6% auf 1,3 Milliarden Euro). Die deutschen Warensendungen nach Spanien (+6,6% auf 9,1 Milliarden Euro), Belgien (+7,8% auf 12,4 Milliarden Euro), Irland (+14,0% auf 1,2 Milliarden Euro) und Portugal (+14,0% auf 1,9 Milliarden Euro) erhöhten sich wertmäßig weniger stark als im Durchschnitt der Eurozone.

Die deutschen Gesamteinfuhren stiegen im ersten Quartal 2011 um 20,9% auf 220,0 Milliarden Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Preisbereinigt ergab sich für die Einfuhren ein Plus von 10,2%.

Die Einfuhr aus Drittländern nahm stärker zu (+23,7% auf 96,0 Milliarden Euro) als die gesamte Einfuhr. Besonders hohe Steigerungsraten verzeichneten die Einfuhren aus Indien (+38,8% auf 2,0 Milliarden Euro), Russland (+35,8% auf 9,5 Milliarden Euro), Brasilien (+35,7% auf 2,6 Milliarden Euro), der Türkei (+27,9% auf 2,9 Milliarden Euro) und Norwegen (+25,5% auf 5,4 Milliarden Euro). Weniger stark als der Durchschnitt erhöhte sich die wertmäßige Nachfrage nach Waren aus China (+16,0% auf 19,1 Milliarden Euro), den Vereinigten Staaten (+14,8% auf 11,5 Milliarden Euro) und der Schweiz (+14,8% auf 8,6 Milliarden Euro). Die Eingänge aus der EU-27 nahmen weniger stark zu (+18,8% auf 124,0 Milliarden Euro) als die Gesamteinfuhren. Die Warensendungen aus der Eurozone, zu der seit Anfang 2011 auch Estland gehört, stiegen um 17,7% (auf 83,3 Milliarden Euro). Die Importe aus der Gruppe der nicht zur Eurozone zählenden EU-Staaten legten um 20,5% zu (auf 40,3 Milliarden Euro). Deutlich erhöht waren die Eingänge aus Finnland (+41,7% auf 1,7 Milliarden Euro), Rumänien (+31,9% auf 1,9 Milliarden Euro) und der Slowakei (+31,5% auf 2,5 Milliarden Euro). Dagegen gingen die Eingänge aus Irland (-6,0% auf 3,4 Milliarden Euro) und Griechenland (-3,7% auf 0,5 Milliarden Euro) zurück. Die Nachfrage nach Waren aus Spanien (+10,3% auf 5,9 Milliarden Euro) erhöhte sich unterdurchschnittlich. Die Eingänge aus Italien (+20,8% auf 11,8 Milliarden Euro) entwickelten sich leicht überdurchschnittlich.


Weitere Informationen zum jährlichen länderbezogenen Außenhandel lassen sich dem Außenhandelsatlas entnehmen.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.208 vom 01.06.2011
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juni 2011