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STATISTIK/3955: Öffentliches Finanzvermögen zum Jahresende 2012 um 6,1% gestiegen (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 31.10.2013

Öffentliches Finanzvermögen zum Jahresende 2012 um 6,1% gestiegen



WIESBADEN - Das Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts belief sich zum Jahresende 2012 auf 556,6 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs um 6,1% (+32,0 Milliarden Euro). Zum Finanzvermögen zählen Bargeld und Einlagen, Wertpapiere und Ausleihungen beim nicht-öffentlichen Bereich (zum Beispiel bei Banken und Versicherungen) sowie sonstige Forderungen. Nicht einbezogen werden Anteilsrechte und Finanzderivate.

Das Finanzvermögen des Bundes ist 2012 - wie bereits im Vorjahr - gesunken: Es ging um 6,4% auf nunmehr 234,0 Milliarden Euro zurück. Die anderen Ebenen des öffentlichen Gesamthaushalts konnten ihr Finanzvermögen dagegen erneut erhöhen. Den stärksten Anstieg mit einem Plus von 22,6% auf 107,3 Milliarden Euro erzielte wiederum die Sozialversicherung. Das Finanzvermögen der Länder wies im Jahr 2012 einen erheblichen Anstieg um 17,7% auf 153,0 Milliarden Euro auf. Hauptgrund war die Übernahme eines weiteren Milliardenportfolios von der ehemaligen WestLB durch die Erste Abwicklungsanstalt (EAA). Auch die Gemeinden/Gemeindeverbände konnten das Finanzvermögen abermals steigern, und zwar um 8,9% auf nunmehr 62,3 Milliarden Euro.

Die Anlage in Bargeld und Einlagen hat sehr stark um 21,2% zugenommen. Mit 172,4 Milliarden Euro stellte im Jahr 2012 diese Anlageform somit zum ersten Mal den größten Anteil am Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts. Das Finanzvermögen an Wertpapieren ging hingegen um 2,9% auf 162,9 Milliarden Euro zurück und war nur noch der zweitgrößte Anteilsposten. Ausleihungen (vergebene Kredite) haben um 4,5% auf nunmehr 142,0 Milliarden Euro zugelegt. Die Sonstigen Forderungen (einschließlich Forderungen gegenüber dem öffentlichen Bereich) nahmen geringfügig um 0,7% auf 79,3 Milliarden Euro zu.


Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 369 vom 31.10.2013
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2013