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MELDUNG/537: Die Politik muss Deutschland als internationalen Gerichtsstandort etablieren (DAV)


Deutscher Anwaltverein (DAV) - Berlin, 9. November 2017

DAV: Die Politik muss Deutschland als internationalen Gerichtsstandort etablieren


Berlin (DAV). Deutschland sollte nach Ansicht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) als Antwort auf den Brexit zügig einen neuen, internationalen Justizstandort bereitstellen. Die Justizminister der Länder und auch die künftige Bundesregierung sind aufgefordert, den Brexit als einmalige Chance für den Rechtsstandort Deutschland unverzüglich zu nutzen.

"Die Politik sollte den Brexit als Chance für den Rechtsstandort Deutschland begreifen und alles daran setzen, hierzulande einen internationalen Justizstandort mit hervorragender Infrastruktur zu begründen", sagte DAV-Präsident Ulrich Schellenberg. Die Landesjustizminister und die künftige Bundesregierung müssten sich darüber im Klaren sein, dass hierfür nicht viel Zeit bleibe. "Es besteht die Gefahr, dass sich Länder wie die USA oder Frankreich bereits warm laufen, während Deutschland diese Chance an sich vorbeiziehen lässt", so Schellenberg.

Internationaler Gerichtsstandort fördert deutsche Wirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist nach Ansicht des DAV aufgrund seiner rechtlichen Rahmenbedingungen in hohem Maße geeignet, europäischer Nachfolger Londons zu werden. Als essentielle Standortfaktoren bietet Deutschland ein hohes Maß an Rechtsstaatlichkeit, eine effektive und eine kostengünstige Justiz.

"Mit einem internationalen Gerichtsstandort Deutschland würde das deutsche Recht im globalen Wettbewerb ein stärkeres Gewicht erlangen und damit wiederum die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gestärkt", sagte Schellenberg.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 14/17 vom 9. November 2017
Deutscher Anwaltverein (DAV)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2017

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