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BUNDESLIGA/556: Frauen - 9. bis 11. Runde (SB)



Die Saison 2018/19 in der Frauenbundesliga ging am vergangenen Sonntag in Berlin zu Ende. Beginnend am Freitag standen drei Runden an, aber da Bad Königshofen mit einem Punkt Vorsprung auf die Verfolgerinnen aus Baden-Baden und Hamburg in die Spiele ging und das Restprogramm keine besonders hohen Hürden stellte, sicherte sich das Frauenteam aus Oberfranken völlig verdient den deutschen Meistertitel. Nach der Saison 2013/14 war dies der zweite Erfolg dieser Art, und ein gelungener zudem, da Bad Königshofen 20 der 22 möglichen Punkte aufs Konto brachte. In Berlin schlug die Mannschaft in Runde 9 Hofheim mit 4:2, gefolgt von einem 5,5:0,5-Kantersieg am Samstag gegen Lehrte und einem 5:1-Erfolg gegen Rotation Pankow. Der Titelgewinn wäre Bad Königshofen schwerlich zu nehmen gewesen.

Interessanter verlief der Kampf um die Silbermedaille. Der Letztjahreschampion Baden-Baden startete gut ins Finale mit einem 4:2-Sieg gegen Karlsruhe, mußte dann jedoch gegen Deizisau ein 3:3-Mannschaftsremis verschmerzen. Die eigentliche Herausforderung stand dem Team jedoch am Sonntag bevor gegen den SK Schwäbisch Hall, der zuvor Deizisau klar mit 5:1 und Karlsruhe gar mit 6:0 niedergestreckt hatte. Und Schwäbisch Hall ließ nichts anbrennen. Gegen Baden-Baden gingen fast alle Bretter mit Remis aus, aber dann setzte sich Irina Bulmaga gegen Ketino Kachiani-Gersinska überzeugend durch, so daß die Vize-Meisterschaft mit 3,5:2,5 an Schwäbisch Hall ging. Für Baden-Baden sicherlich eine große Enttäuschung.

Bronze holte Hamburg, ein würdiger Abschluß nach einer unstrittig gelungenen Saison, in der zwischenzeitlich sogar mehr drin zu sein schien. Bis zur Niederlage gegen Lehrte vier Runden vor Schluß träumte Hamburg sogar vom Erringen der Meisterschaft. In Berlin ließen sich die Hanseatinnen jedenfalls nicht die Butter vom Brot nehmen. Ein 4:2-Sieg gegen TuRa Harksheide und ein 3:3 gegen die Rodewischer Schachmiezen bereiteten den dritten Podestplatz vor, der dann am Sonntag mit einem 4,5:1,5-Sieg gegen Bayern München unter Dach und Fach gebracht wurde.

Für drei Teams verlief die Saison dagegen alles andere als glücklich. Die Absteiger aus der Frauenbundesliga sind Karlsruhe, Rotation Pankow und Bayern München. Für die beiden letzteren Mannschaften bestand in Berlin ohnehin keine Hoffnung mehr. Aussichten auf den Klassenerhalt konnte sich trotz der Niederlagen am Freitag und Samstag Karlsruhe machen. Dazu hätte es jedoch eines Letztrundensieges gegen Deizisau bei einer gleichzeitigen Niederlage des Mädchenteams aus TuRa Harksheide gegen Rodewisch bedurft. Die Schachmiezen taten Karlsruhe den Gefallen, als sie die Mannschaft aus Norderstedt mit 4:2 bezwangen. Doch gegen das starke Team aus Deizisau fehlte das letzte Quentchen Glück. Die Motivation der Karlsruherinnen, den Klassenerhalt auf den letzten Metern noch zu schaffen, war förmlich spürbar. Zwar setzte sich an Brett 2 Zoya Schleining gegen Annmarie Mütsch für Deizisau durch, aber Karlsruhe konterte mit zwei Siegen an den beiden Schlußbrettern durch Manuela Mader und Veronika Kiefhaber. Wenn die übrigen Partien remislich ausgegangen wären, aber soweit sollte es nicht kommen, denn Deizisau gleich über Vesna Misanovic zum 3:3-Endstand aus. Was ansonsten aller Ehren wert gewesen wäre, erwies sich nun als zu wenig. Karlsruhe stieg ab und TuRas Mädchen blieben erstklassig, da das jüngste Team der Liga gegenüber Karlsruhe bei gleichen Mannschaftspunkten vier Brettpunkte mehr besaß. Der kämpferische Einsatz hatte sich letzten Endes für sie ausgezahlt.


Runde 9, am 1.3.2019

SV Hofheim - SC Bad Königshofen 2:4
SC Rotation Pankow - SK Lehrte 3:3
Karlsruher SF - OSG Baden-Baden 2:4
SK Schwäbisch Hall - SF Deizisau 5:1
Hamburger SK - TuRa Harksheide 4:2
Rodewischer Schachmiezen - FC Bayern München 3,5:2,5


Runde 10, am 2.3.2019

SC Bad Königshofen - SK Lehrte 5,5:0,5
SV Hofheim - SC Rotation Pankow 4:2
OSG Baden-Baden - SF Deizisau 3:3
Karlsruher SF - SK Schwäbisch Hall 0:6
TuRa Harksheide - FC Bayern München 4:2
Hamburger SK - Rodewischer Schachmiezen 3:3


Runde 11, am 3.3.2019

SC Rotation Pankow - SC Bad Königshofen 1:5
SK Lehrte - SV Hofheim 2,5:3,5
SK Schwäbisch Hall - OSG Baden-Baden 3,5:2,5
SF Deizisau - Karlsruher SF 3:3
Rodewischer Schachmiezen - TuRa Harksheide 4:2
FC Bayern München - Hamburger SK 1,5:4,5


 Endstand: 
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
SC Bad Königshofen
SK Schwäbisch Hall
Hamburger SK
OSG Baden-Baden
Rodewischer Schachmiezen
SF Deizisau
SK Lehrte
SV Hofheim
TuRa Harksheide
Karlsruher SF
SC Rotation Pankow
FC Bayern München
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
20
18
18
16
15
11
9
8
6
6
4
1
48  
48,5
44,5
45  
39,5
31,5
25,5
28,5
26,5
22,5
22  
14  

5. März 2019


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