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SCHACH-SPHINX/02620: Ausgemachte Holzdiebe und Stümper (SB)


Und nochmal Freund Franz Gutmayer und seine Ansicht über die vielen kleinen Eigentümlichkeiten des "richtigen" Schachspiels: "Eine Falle ist eine Kombination, die nicht fest auf den Beinen steht. Wir brauchen einen bestimmten Zug des Gegners. Wir stellen ihm eine Lockspeise, einen Köder hin, damit er uns den Gefallen tue. Wir rechnen auf seine Beutegier - sind Stümper nicht immer ausgemachte Holzdiebe? Wir rechnen auf seine sprichwörtliche Blindheit. Fallenspieler sind gute Psychologen - aber schlechte Strategen meistens." Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der Amerikaner Yassir Seirawan zuletzt den schwarzen Springer auf f6 geschlagen. Wohl rechnete er jetzt mit dem simplen Zurückschlagen. Indes und im Sinne Gutmayers: Wer für seine Kombination notwendig einen Zug des Gegners benötigt, wird auch mit einem Stück Holz nicht glücklich, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02620: Ausgemachte Holzdiebe und Stümper (SB)

Seirawan - Short
Amsterdam 1992

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Geist wirkt durch Materie, die, dergestalt bewegt, das Gleichgewicht der Stellung halten kann: 1...Sd6-f7! 2.Tb1-b3 Sf7-g5+ 3.Kh3-h4 - aber nicht 3.Kh3-h2? und die weiße Materie versinkt in Dunkelheit: 3...Te8- f8 4.Tb3xe3 Tf8-f2+ 5.Kh2-g1 Sg5-h3# - 3...Sg5-f3+ 4.Kh4-h3 Sf3-g5+ 5.Kh3-h4 Sg5-f3+ und remis.


Erstveröffentlichung am 19. April 1999

05. Februar 2010