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SCHACH-SPHINX/02704: Das harte Brot der Verteidigung (SB)


In bestimmten Varianten, wo Figurenopfer gebracht worden sind, muß sich der Verteidiger auf einen harten Existenzkampf einstellen. Auch wenn er keinen direkten Fehler macht, kann er verlieren, denn der Angreifer muß nur solange nachstochern, bis er die Lücke in der gegnerischen Stellung gefunden hat. Nicht wenige Spieler gehen daher solchen Opfervarianten tunlichst aus dem Wege, indem sie entweder Zugumstellungen wählen oder eben ganz andere Abspiele. Im heutigen Rätsel der Sphinx spielte Schwarz mit dem Feuer. Der Glaube an seine defensiven Kunstfertigkeiten schien unerschütterlich zu sein. Doch mit seinem letzten Zug hatte Weiß den schwarzen Läufer auf d5 geschlagen. Schwarz erkannte nun voller Schrecken, daß 1...e6xd5 wegen 2.e5-e6! zur sofortigen Katastrophe führen würde und zog daher - auf den Gegenangriff setzend - nunmehr 1...Ta8xa2. Ob er damit Glück hatte, Wanderer?



SCHACH-SPHINX/02704: Das harte Brot der Verteidigung (SB)

Gusejinow - Samezade
UdSSR 1976

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß nutzte den Umstand, daß Schwarz seine Stellung in selbstverschuldeter Unmündigkeit ruiniert hatte, zu einer siegforcierenden Kombination: 1.Te1xe5+! Lf8-e7 - traurig, aber wahr, denn 1...Sd7xe5 2.Sd5-f6# oder 1...d6xe5 2.Sd5-f6+ Sd7xf6 3.Td1-d8# verliert noch rascher - 2.Te5xe7+ Ke8-f8 3.Dh3-f5 Sd7-e5 4.Df5-f6 Th8- h7 und Schwarz gab zugleich auf, weil er nach 5.Te5-e8+! Kf8xe8 6.Df6- d8# mattgesetzt worden wäre.


Erstveröffentlichung am 21. Mai 1999

05. März 2010