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SCHACH-SPHINX/03122: Allerorten fehlplatzierte Bescheidenheit (SB)


Der deutsche FIDE-Meister Markus Löffler war im vergangenen Jahr mit großem Selbstvertrauen und noch größeren Absichten zur 13. Auflage des Schwarzacher Open gefahren. Dem jungen Schachspieler fehlte die Erfüllung der letzten Norm für den Titel des Internationalen Meisters. Keine leichte Aufgabe, denn das Turnierfeld war mit Großmeistern gut bestückt - internationale Konkurrenz mit Rang und Namen. Bei solchen Turnieren ist Bescheidenheit jedoch das Letzte, dessen sich ein angehender Meister befleißigen sollte. Vielleicht hatte er auch den Sinnspruch von Emanuel Lasker im Kopf: "Figuren entwickeln und sehen, daß sie wirken, sodann vertrauen auf die Zukunft, das ist ein guter Spruch, nicht bloß für den Schachspieler." Im heutigen Rätsel der Sphinx demontierte Löffler denn auch den um fast 200 Elo-Zahlen stärkeren russischen Großmeister Wladimir Burmakin, und das mit den schwarzen Steinen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03122: Allerorten fehlplatzierte Bescheidenheit (SB)

Burmakin - Löffler
Schwarzach 1998

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Freuden teilen, ist die seltenste Form der Kunst: 1.f3-f4! Dh4xf4 2.De2-h5 Kf8-g7 3.La4-e8! Df4-f5 - oder 3...Df4-c4 4.f2-f4 Sc5-e4 5.Dh5-g6+ Kg7-f8 6.f4xe5 Se4xc3+ 7.b2xc3 und Schwarz ist hilflos - 4.Dh5-f7+ Kg7-h8 5.Lc3xe5! Td6-e6 6.Le5-c3 Lb8-e5 - 6...Td8-d6 7.Te1xe6 Td6xe6 8.Df7-f8+ Kh8-h7 9.Le8-f7 und Weiß gewinnt - 7.Lc3xe5 Td8-d2 - eine schwache Ausrede, aber Schwarz stand schon verloren - 8.Df7-f8+ Kg8-h7 9.Le8-f7 Df5xc2+ 10.Kb1-a1 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 01. Oktober 1999

22. Juli 2010