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SCHACH-SPHINX/03192: Schüchtern versteckt (SB)


"Schwerblütig", so heißt es, verlaufe die Partie in der geschlossenen Variante der Sizilianischen Verteidigung, die Eröffnung sei ein Plätschern, ein Flüstern im sanften Wind. Die rauhe Stimme ist ihr fremd, fast zugeknöpft trägt sie ihr Hemd; und klopft der Sturm an ihre Tür, so klagt sie jammervoll: wofür? Doch steckt in jeder Schüchternheit verborgen ein kleiner Wunsch nach Trunkenheit; man muß nur leise rütteln, kratzen, dann tritt's hervor mit liederlichen Fratzen. So ging es auch zu im heutigen Rätsel der Sphinx: Zuerst ein langes Gähnen und dann ein fürchterliches Wähnen. Weiß am Zuge, ein Haderer, wachte auf und gewann im Fluge, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03192: Schüchtern versteckt (SB)

Romanischin - Lerner
UdSSR 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz hatte seine Königsstellung sehr gelockert, verlockend für Weiß: 1.g2-g4! h5xg4 2.Tg1xg4 b4xc3 3.b2xc3 Tc8-c4 4.h2-h4 Lf8-c5 5.h4- h5 Kg8-g7 6.Ld4xc5 Tc4xc5 7.f4-f5! Te8-h8 8.f5xg6 Th8xh5+ 9.Kh2-g1 Kg7- f8 10.Te1-f1 Tc5-c7 11.Df2-f6 Tc7-d7 12.g6xf7 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 22. Oktober 1999

16. August 2010