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SCHACH-SPHINX/03229: Geheimnisvolle Symbole und Zeichen (SB)


Die Schachnotation war immer schon ein Anlaß zu Verdächtigungen gewesen. Zumal in Kriegszeiten oder Unruheperioden witterte man in unschuldigen Büchern oder auch Briefen, in denen die Schachzüge in ihrer symbolischen Kurzsprache wiedergegeben wurden, landesverräterische Intrigen und Geheimbotschaften an den Feind. Als während des 1. Weltkrieges ein seltenes Schachbuch zum amerikanischen Sammler John G. White verschickt werden sollte, zogen die Kriegsbehörden das Buch kurzerhand ein und versuchten den geheimnisvollen Inhalt der Zeichen und Symbole zu decodieren. Offenbar befand sich unter den Kriegsbeamten kein Schachspieler, sehr zum Bedauern von John G. White, der in Cleveland vergebens auf sein Buch wartete. White war einer der größten Schachwissenschaftler und Sammler von Schachdokumenten weltweit. Er starb 1928 im Alter von 83 Jahren und vererbte seinen gesamten Schatz an das Museum in Cleveland. Im heutigen Rätsel der Sphinx soll ein echtes Geheimnis gelöst werden. Alexander Aljechin mit Weiß am Zuge stützte sich bei seinem Sieg auf den vorgerückten weißen Freibauern, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03229: Geheimnisvolle Symbole und Zeichen (SB)

Aljechin - Nestor
Trinidad 1939

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Morphys Talent bestand im Aufspüren und Dirigieren latenter Kombinationsgewalt, und so auch in diesem Beispiel seiner unvergleichlichen Kunstfertigkeit: 1.Te1-e8! Df8xe8 2.Dc3xf6 De8-e7 - 2...g7xf6 3.Lb2xf6# - 3.Df6xg7+! De7xg7 4.f5-f6! und Schwarz gab auf, da das Matt nicht zu verhindern war, zum Beispiel: 4...Dg7-f8 5.f6-f7+ Sc6-e5 6.f4xe5 h7-h5 7.e5-e6+ Kh8-h7 8.Lc4-d3+ Kh7-h6 9.Tf1-f6+ Kh6-g5 10.Tf6-g6+ Kg5-f4 11.Kg1-f2 nebst 12.g2-g3#


Erstveröffentlichung am 03. November 1999

28. August 2010