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SCHACH-SPHINX/03381: Beschwindelungsversuche (SB)


Man wird langsam darüber nachdenken müssen, wie sich Betrugsversuche künftig auf Schachturnieren unterbinden lassen. Im Zeitalter der rasant schnellen Computer und Programme von präziser Rechengewalt sind Beschwindelungen nicht nur denkbar, sondern wurden inzwischen auch mehrere Male aufgedeckt. Dabei bedienten sich die Missetäter eines Walkmans. Den Knöpsel im Ohr und der Komplicen irgendwo versteckt am Bildschirm, so flossen die computergestützten Züge und Information hin und her. Solche Tricks fallen natürlich irgendwann auf. Doch dem Einfallsreichtum von Ganoven sind bekanntermaßen keine Grenzen gesetzt. Vielleicht wird es auf Turnieren wirklich schon bald zu Sicherheitsvorkehrungen kommen wie auf jeden internationalen Flughafen. Nun denn, im heutigen Rätsel der Sphinx wäre der Gebrauch der Computer sogar erlaubt gewesen, wenn es zur Zeit der Korrespondenzpartie solche Hilfsmittel gegeben hätte. Aber Weiß fand auch so das gewinnbringende Manöver, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03381: Beschwindelungsversuche (SB)

Chalupetzki - Balogh
Fernpartie 1912

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ein kleiner Geniestreich - Schwarz spielte 1...Tb2-g2! und drohte ein Springermatt mit 2...Sd5-f4# Wird der Turm geschlagen, so folgt 2.Kh3xg2 Sd5-e3+ mit Gewinn der weißen Dame. Blieb also nur noch 2.Dd1- f1 mit der Folge 2...Sd5-f4+ 3.Df1xf4 g5xf4 4.Kh3xg2 e6-e5! und Schwarz gewinnt das Endspiel. Also gab Weiß wohlwisssend auf.


Erstveröffentlichung am 23. Dezember 1999

18. Oktober 2010