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SCHACH-SPHINX/03538: Patt-Festival V (SB)


Wer jagt da wen? Eine ernste Frage, zumindest aus weißer Sicht, denn die Mattdrohung 1...Ta2-a1# schützte den schwarzen Läufer auf c5 wie ein Tabu. Andererseits verlor das Turmschach 1.Tc8-d8+ nach 1...Lc5-d4 jedweden Sinn. Der Schweizer Meister Henry Grob wünschte sich in dieser Partie im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Europazonenturnier in Pyrmont sicherlich in die nächste Runde, weg von dieser vertrackten Lage und Hoffnungslosigkeit. Die Partie schien rettungslos verloren zu stehen. Aber halt, der psychologische Feigling in uns allen, ist im Kern pessimistisch, aber selten ganz ohne Hoffnung. Vielleicht steckte ja doch irgendwo in einer verschollenen Möglichkeit die befreiende Ausrede aus dem Dilemma, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03538: Patt-Festival V (SB)

Grob - Aitken
Pyrmont 1951

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Wer wäre nicht maßlos erschrocken, wenn einem der Kontrahent den sichergeglaubten Sieg mit 1.Df8-f2! förmlich aus den Händen reißt und sich ins Patt rettet. Da die schwarze Dame entlang der Diagonale kein Rückzugsfeld besaß, mußte sie ihre Gegenspielerin schlagen und damit die Partie unentschieden machen.


Erstveröffentlichung am 10. Februar 2000

09. Dezember 2010