Auch ein Schachmeister ist nur ein Mensch mit wachen und verschlafenen Augenblicken. Nichtsahnend können sich da schlimmste Fehlzüge in sein Denken einschleichen. Er riecht vielleicht die Gefahr, sieht sie jedoch nicht und schüttelt hinterher nur den Kopf: Wie konnte ich nur! Im heutigen Rätsel der Sphinx mußte sich dies der russische Großmeister Lew Polugajewsky fragen. Lange hatte er auf die Stellung gestarrt und sie schließlich als ungefährlich beurteilt. So war sein nächster Zug 1.Da4-d7?? der verträumteste Zug im Turnier von Solingen 1974, Wanderer.
Polugajewski - Eising
Solingen 1974
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Aljechin in seiner höchsten Kombinationskunst: 1.Ta8xb8+! Kc8xb8 2.Dh2xe5+! und Schwarz gab auf, da er nach 2...f6xe5 3.Tf1-f8+ in zwei Zügen mattgesetzt wird.
Erstveröffentlichung am 28. Februar 2000
27. Dezember 2010