Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/04117: Vordenker der Entwicklung (SB)


Eines der wichtigsten Prinzipien, die Paul Morphy seinerzeit durch die Unbestechlichkeit seiner Partien gelehrt hatte, betraf den Prozeß der Figurenentwicklung. Morphy leichthin als bloßen Angriffskünstler abtun zu wollen, wäre indes ungerecht. Nicht Angriff um jeden Preis, sondern planvoller schneller Aufbau, die optimale Ausnutzung von Raum und Zeit, das war Morphys Talent und Erbe an die Schachwelt. Seine Zeitgenossen hatten dieses Element nicht genügend berücksichtigt und hinterher lange vernachlässigt, weil die Zeit nach ihm von einer anderen Geistesrichtung geprägt wurde: von Wilhelm Steinitz und seinem engen Positionskatechismus. Nun denn, Morphys Geist konnte zurückgehalten, aber nie gebremst werden. Er brach sich Bahn in vielen Partien seiner Nachgänger wie im heutigen Rätsel der Sphinx, wo Schwarz auf den Spuren Morphys kombinierte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04117: Vordenker der Entwicklung (SB)

Hansen - Lundin
Oslo 1928

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Richter und sein unerbittlicher Urteilsspruch: 1.Tg3xg7! Kh8xg7 2.Ld2xh6+ Kg7-g8 - 2....Kg7xh6 3.Dd1-d2+ Kh6-g7 4.Dd2-g5+ Kg7-h8 5.Dg5- h6+ Kh8-g8 6.Se5-g6 f7xg6 7.Dh6xg6+ Kg8-h8 8.Tb5-h5+ - 3.Dd1-f3 Sf6-e8 4.Df3-g4+ Kg8-h8 5.Lh6-g7+ Se8xg7 6.Dg4-h3+ Le7-h4 7.Dh3xh4+ Sg7-h5 8.Dh4xh5 Kh8-g7 9.Dh5-g5+ und Schwarz gab wegen unabwendbaren Matts auf.


Erstveröffentlichung am 18. August 2000

24. August 2011