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SCHACH-SPHINX/04181: Verquer zur modernen Zeit (SB)


In den Achtziger Jahren wurde die Bezeichnung Nilpferd-Eröffnung geprägt für einen Aufbau des Nachziehenden, der durch das Fianchetto beider Läufer und die Bauernformation d6-e6 gekennzeichnet war. In der Regel bezogen dann die beiden Springer die Felder d7 und e7. Nun, diese Gedankenkünstelei erfreute sich selbst in den oberen Etagen einer gewissen Popularität. Beispielsweise wandte Ex-Weltmeister Boris Spassky jene kuriose Aufstellung wiederholt an. Schwarz muß sich lange Zeit defensiv verhalten und mit wenig Raum auskommen. Dafür behält er sich jedoch die Möglichkeit vor, gegen das Zentrum je nach Bedarf über die Flanken vorzugehen. In der modernen Zeit mit ihrer Tendenz zu eher dynamischen Stellungen kommt diese Eröffnung nur im verschwindenden Ausmaße vor. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der amerikanische Amateur Seaman sein Glück mit ihr versucht. Das Experiment ging jedoch tüchtig in die Hose. Weiß erhielt bald schon einen gefährlichen Angriff, den er mit seinem nächsten Zug erfolgreich abschloß, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04181: Verquer zur modernen Zeit (SB)

Libbey - Seaman
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Was immer seinerzeit in Madrid wirklich geschah, der Russe Kaluchin gewann mit 1...Sf6-e4! 2.Ta1-f1 Se4-g3+ 3.Kh1-g1 Sg3xf1+ 4.Kg1-h1 Sf1- g3+ 5.Kh1-g1 Sg3-e2+ 6.Kg1-h1 Tg6-g1# jedenfalls auf verbriefte Weise.


Erstveröffentlichung am 07. September 2000

27. Oktober 2011