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SCHACH-SPHINX/04799: Ukrainerin auf dem Thron (SB)


Der Zweite Weltkrieg hatte der Schachwelt tragischerweise gleich zwei Häupter genommen. So wurde die Damenweltmeisterin Vera Menchik bei einem Bombenüberfall in London getötet. Alexander Aljechin hingegen starb 1946 in Portugal auf bisher nicht restlos geklärte Weise. So war das Schiff der Schachkunst zwei Jahre führerlos gewesen, als die FIDE 1948 den neuen Weltmeister ermittelte. Bei den Damen dauerte es etwas länger, bis der Thron wieder besetzt wurde. 1949/50 trafen in Moskau die seinerzeit stärksten Schachspielerinnen der Welt um die Nachfolge von Vera Menchik zusammen. Nahm mit Michael Botwinnik ein Russe das Zepter der Schachwelt in seine Hände, so war es bei den Damen Ludmilla Rudenko, die im internationalen Vergleich die russische Souveränität zementierte. Die gebürtige Ukrainerin hatte mit zehn Jahren das Schachspiel erlernt. Ihr Stil war äußerst solide und glänzte durch überaus feine Einfälle. So konnte sie im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Moskauer WM-Kampf ihre kubanische Kontrahentin Mora dank eines originellen Damenmanövers zur Aufgabe zwingen. Die Kubanerin hatte zuletzt 1.De3-d3 gespielt. Also, Wanderer, wie führten zarte Frauenhände die schwarze Schachdame zu einem kraftvollen Sieg?



SCHACH-SPHINX/04799: Ukrainerin auf dem Thron (SB)

Mora - Rudenko
Moskau 1950

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Nach 1.Lg4-d1 konnte der junge Ehemann Flear, mit 1...Te8-e1+! 2.Kg1- h2 Te1xd1 3.Tb3-b8 Dc2-c7+ seiner Herzangebeteten verlängerte Flitterwochen schenken.


Erstveröffentlichung am 21. März 2001

08. Juli 2013





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