SCHACH-SPHINX/05251: Niederlage in acht Zügen (SB)
Partien, die nach nur acht Zügen entschieden werden, sind selten, aber sie kommen dennoch vor, und noch nicht einmal nur in Klubspielerkreisen oder bei Anfängern. Auch gestandene Turnierspieler fallen mitunter versteckten Eröffnungspointen zum Opfer, wenn sie neue Züge erproben oder solchen am Brett erstmals gegenübersitzen. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der Nachziehende sich folgende Züge erlaubt: 1.e2-e4 c7-c5 2.Sg1-f3 g7-g6 3.c2-c3 b7-b6 4.d2-d4 Lc8-b7 5.Lf1-c4 d7-d5?! - ein verfrühtes Öffnen des Zentrums - 6.e4xd5 Lb7xd5? - der entscheidende Fehler, der die Niederlage nicht mehr rückgängig machen läßt - 7.Dd1-a4+ Ld5-c6. Nun Wanderer, mit welchem achten Zug beendete Weiß die Partie, die so schrecklich begonnen hatte?
Aronin - Kantarovich
Moskau 1960
Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
In der Tat vertrieb Schwarz den weißen Springer mit 1...f7-f6? Nur dürfte die weiße Antwort 2.Se5-c6!! ihm ganz und gar nicht geschmeckt haben. Schwarz gab nämlich sogleich auf, nachdem er sich davon überzeugen konnte, daß er dem Matt nicht mehr entgehen konnte: 2...De7xe2 3.Sc6-a7# oder 2...b7xc6 3.De2xa6# und 2...De7-c5 3.Sc6xd8 Ke8xd8 4.De2-e8#
Erstveröffentlichung am 27. Oktober 2001
03. Oktober 2014
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