"drawing moment", so nennen die Engländer den kritischen letzten Augenblick, wo in einer brisanten Stellung ein Remis noch zu erreichen ist, sofern man den richtigen Zug findet. Im heutigen Rätsel der Sphinx stand der Weißspieler Chris Ward auf Grund verschiedener Felder- und Bauernschwächen im gegnerischen Lager des Schotten Colin McNab etwas besser. Es hätte zu einem Sieg freilich nicht ausgereicht, wenn sein Kontrahent nicht mit 1...Db8-c8? das drawing moment verpaßt hätte. Ward wich dem Damentausch mit 2.Dd7-d6 aus und konnte später entscheidend den e5-Bauern erobern. Nun Wanderer, wie hätte sich das Remis-Moment realisieren lassen?
Ward - McNab
England 2001
Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
1...f7-f6 sollte eine weiße Angriffsfigur vertreiben. Statt dessen kam eine weitere hinzu: 2.Td2-h2! f6xg5 3.Th4-h8+ Kg8-f7 - 3...Lg7xh8 4.Dh3xh8+ Kg8-f7 5.Th2-h7# - 4.Ld3xg6+! Kf7xg6 5.Dh3-h7+ Kg6-f7 6.Dh7- h5#
Erstveröffentlichung am 23. November 2001
28. Oktober 2014