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SCHACH-SPHINX/06847: Mekka deutschen Schachlebens (SB)


Was Berlin im 19. Jahrhundert war, das ist Dortmund heutzutage: das Mekka deutschen Schachlebens. Früh in den 1970er Jahren begann die Stadt mit der Ausrichtung der Dortmunder Schachtage, und über die Jahre entwickelte sich so eine Turnieraktivität, die ohne Beispiel ist in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In Dortmund hat alles gespielt, was einen Namen auf internationaler Ebene besitzt. Garry Kasparow, Anatoli Karpow, der Inder Viswanathan Anand oder Wladimir Kramnik - mindestens einer von den Weltklassespielern war immer bei den Schachtagen vertreten. Diesen Eifer haben die Organisatoren stets beibehalten. Manches Mal war Dortmund gar der Treffpunkt der versammelten Großmeisterriege. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus den 8. Dortmunder Schachtagen soll eine hübsche Angriffspartie des Spaniers Juan Manuel Bellon vorgestellt werden. Mit den weißen Steinen hatte er eine gefährliche Sturmstellung gegen Karl-Heinz Podzielny herausgespielt. Der schwarze König saß in der Mitte fest und sah sich von zahlreichen Drohungen umzingelt. Um von den Gefahren nicht völlig erstickt zu werden, hatte Podzielny eine Sperrmauer mit den Bauern e5- f5-g5 aufgebaut, der nächste Zug des Spaniers indes fand die empfindliche Lücke im schwarzen Verteidigungsplan, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06847: Mekka deutschen Schachlebens (SB)

Bellon - Podzielny
Dortmund 1980

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mächtig stand der schwarze Springer auf e5, mächtiger noch wurde er durch 1...Se5-f3!, denn geschlagen werden durfte er nicht wegen 2.g2xf3 Dh5xh2+! 3.Kh1xh2 Tg4-h4# Da gleichzeitig auf h2 Matt drohte, mußte Weiß 2.h2-h3 ziehen. Ein kurzer Aufschub war dies nur, und nach 2...Tg4xg2! gab es keine Rettung mehr gegen die beiden Mattdrohungen 3...Tg2-h2# und 3...Dh5xh3# Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 24. Februar 2006

23. Februar 2019


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