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SCHACH-SPHINX/06872: Ort ohne Anfeindung? (SB)


Weit von seiner Streitmacht war der weiße König im heutigen Rätsel der Sphinx weggetrieben worden. Nun stand er einsam auf e7 und hoffte auf die Unterstützung seiner entfernten Truppen. Wäre Weiß am Zuge, so würde der Umstand der vorgerückten Majestät nicht weiter ins Gewicht fallen. Ein Damenschach auf h8 und dann eine Läuferattacke auf f4 und die schwarze Dame wäre gefallen. Nun war Schwarz jedoch am Zuge. Welchen Nutzen konnte er daraus ziehen? Immerhin drohte nach wie vor 2.Dh1-h8+ mit vernichtendem Angriff. So vermaledeit der weiße König auch postiert war, so geschützt schien er gleichzeitig zu sein. Und ganz im Vertrauen gesagt, er fühlte sich auf e7 sogar wie in Abrahams Schoß geborgen. Aber halt! Schon Goethe sagte: "Ängstlich ist es, immer zu suchen, aber viel ängstlicher, gefunden zu haben und verlassen zu müssen." Nun, Wanderer, gefunden hatte der weiße König scheinbar einen Ort ohne Anfeindung, aber wie alles in der Welt ist kein Schutz und keine Geborgenheit von Dauer!



SCHACH-SPHINX/06872: Ort ohne Anfeindung? (SB)

Formanek - Bradford
Lone Pine 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
1.f4-f5 sah martialisch aus, aber die weiße Streitmacht konnte aus dem Vorstoß keinen Nutzen ziehen, da der Feind über den Damenflügel in die weiße Stellung hineinbrach: 1...d4-d3! 2.Lf2xc5+ Se6xc5 3.Dc2-f2 Sc5- e4 4.Df2-d4 c4-c3 5.Dd4xd3 Tb4xb2+ 6.Tb1xb2 c3xb2 7.f5-f6 Kf8-g8 8.Dd3- d8+ Kg8-h7 9.Dd8-e7 b2-b1D und Weiß kapitulierte.


Erstveröffentlichung am 21. März 2006

20. März 2019


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