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SCHACH-SPHINX/07081: Vom Krankenlager aus (SB)


Die Biographien namhafter Großmeister beginnen zumeist mit dem Hervorheben früher kindlicher Beschäftigung in der Schachkunst. Ob nun Anatoli Karpow, Garry Kasparow oder Bobby Fischer, stets wird dem Leser das Bild eines von Fleiß und Hingabe durchdrungenen Knaben eingeschärft. Erfährt man dann, daß andere Größen in dieser Geistesbranche erst viel später als Jugendliche oder gar Erwachsene überhaupt die Regeln erlernten, ist die Verwunderung nicht gering. Stets haben wir doch die Vorstellung in uns gehütet, daß groß werden nur könne, wer klein anfängt. Mitunter jedoch können selbst Krankheiten als Luke zur Schachwelt dienen wie bei Wolfgang Uhlmann, der zwischen seinem 12. und 13. Lebensjahr ans Bett gefesselt war und sich die Langeweile nicht anders zu vertreiben wußte als eben mit dem Studium von Schachbüchern. Vor allem die Werke des Ex-Weltmeisters Alexander Aljechin hatten es dem Bettlägerigen angetan. Dieses im Krankheitsstadium angeeignete Wissen bildete dann später das Fundament für den internationalen Aufstieg Wolfgang Uhlmanns, des nach dem Zweiten Weltkrieg vielleicht ersten deutschen Schachspieler mit Weltklassequalitäten. Im heutigen Rätsel der Sphinx überwand Uhlmann gar den sowjetischen Heroen und Champion Michael Botwinnik. Mit den weißen Steinen am Zuge nutzte er seine Vorteile konsequent und streng logisch für den Sieg aus, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07081: Vom Krankenlager aus (SB)

Uhlmann - Botwinnik
Warna 1962

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Olga Rubzowas Talent und Auge für kombinatorische Schlußsequenzen waren geschärfte Instrumente für ihren beispiellosen Erfolgskurs: 1...Sd5-f4+! 2.g3xf4 - auch nach 2.Kg2-h1 Sf4-d3 3.Tc1-f1 Lb4xd2 4.Tc2xd2 Sd3-c5 5.De4-e2 Sc5-b3! steht Weiß klar auf Verlust - 2...Tf5xf4 3.De4-e3 Db5-d5+ 4.Sg1-f3 Sf8-g6 5.Tc2-c5 - hofft auf Entlastung, aber ... - 5...Sg6-h4+ 6.Kg2-f1 Lb4xd2 7.Sf3xd2 Dd5-g2+ 8.Kf1-e2 Sh4-f5 und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 17. Oktober 2006

6. November 2019


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