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SCHACH-SPHINX/07186: Bauernraub ohne Folgen (SB)


Weiß besitzt im heutigen Rätsel der Sphinx einen gesunden Mehrbauern, muß sich jedoch mit dem gegnerischen Läuferpaar herumschlagen. Gewänne er jetzt noch einen Bauern hinzu, wäre sein Glück gemacht. Doch wie verhält es sich nun mit dem schwarzen a7-Bauern? Daß der weiße Läufer ihn nicht schlagen kann, ist leicht zu erkennen. Und der Springer? In einem normalen Turnier mit beschränkter Bedenkzeit würde man an dieser Möglichkeit wohl achtlos vorbeigehen. Fernschachspieler können sich jedoch eine intensivere Analyse leisten. Auf dem ersten Blick scheint 1.Sc6xa7 ein grober Fehler zu sein wegen der Antwort 1...Te8xe3 Doch Vorsicht vor voreiligen Schlüssen, in der realen Partie spielte Weiß nämlich tatsächlich 1.Sc6xa7!!, worauf Schwarz mit 1...Lc8-g4 konterte, doch nach 2.Sa7-b5 Lg4xe2 3.Tf1-e1 Le2xb5 4.Tb1xb5 h7-h6 5.Te1-d1 La3-e7 6.Td1-d7! - es drohen drei Gefahren, nämlich 7.Le3-a7, 7.Tb5-b7 und 7.Tb5-e5 - in verlorener Stellung den groben Fehler 6...Ta8xa2? beging und nach 7.Tb5-e5! sofort kapitulierte. Nun aber zurück zur ursprünglichen Frage, Wanderer, warum durfte Weiß 1.Sc6xa7!! ziehen, ohne 1...Te8xe3 fürchten zu müssen?



SCHACH-SPHINX/07186: Bauernraub ohne Folgen (SB)

Breazu - Hosszu
Fernpartie 1981

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Verzweiflung diktierte das Angriffsbemühen des Nachziehenden, aber seinen Figuren und Aktionen fehlte die Kraft, die der Weiße in Fülle besaß: 1.Te6xd6+! c7xd6 2.De3-e6+ Kd7-c7 3.Tf2-f7+ Kc7-b8 4.De6xd6+ und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 30. Januar 2007

19. Februar 2020


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