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MELDUNG/938: Felix Sturm präsentiert zwei attraktive Kämpfe (SB)




Susianna Kentikian und Ruslan Tschagajew bei Sat.1 zu sehen

Nach seiner Niederlage am 1. September in Oberhausen gegen den Australier Daniel Geale, die ihn den Titel des Superchampions der WBA im Mittelgewicht gekostet hat, tritt Felix Sturm zunächst als Veranstalter von Kämpfen auf den Plan. Am 1. Dezember präsentiert er in Zusammenarbeit mit dem Privatsender Sat.1 zwei live übertragene Duelle. Den ersten Hauptkampf im Rahmen von "ran Boxen: Die Super Fight Night" bestreitet die frühere Weltmeisterin Susianna Kentikian. Sie tritt gegen die US-Amerikanerin Carina Moreno an, wobei der vakante WBA-Titel im Fliegengewicht auf dem Spiel steht.

Wie die Hamburgerin auf der Pressekonferenz sagte, freue sie sich sehr, nach einer Pause von sieben Monaten in den Ring zurückzukehren. Sie könne den Kampf kaum erwarten und werde am 1. Dezember in erstklassiger Verfassung zur Stelle sein. Mit einem hervorragenden Team im Rücken sei sie hochmotiviert, es mit dieser starken Gegnerin aufzunehmen und sich wieder einen Gürtel zu sichern. Ihr Trainer Magomed Schaburow dankte Felix Sturm und Sat.1 für diese Titelchance und versicherte seinerseits, daß seine Boxerin, die sich gerade in der Sparringsphase befinde, in Bestform antreten werde. Die Zuschauer könnten mit einem hochklassigen Kampf rechnen, den man sich nicht entgehen lassen dürfe.

Felix Sturm verlieh seiner Genugtuung Ausdruck, daß er mit seinem relativ kleinen Unternehmen eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen könne, die live von Sat.1 übertragen werde. Susianna Kentikian habe ihre Titel umstritten verloren, was die verbreitete Behauptung widerlege, daß auswärtige Boxerinnen und Boxer in Deutschland benachteiligt würden. Susi hätte ihren WBA-Titel damals auch behalten können, doch wollte sie nach dem verlorenen Kampf nicht Weltmeisterin bleiben, sondern sich neuerdings einen Gürtel verdienen. Er beobachte sie jeden Tag beim Training und sehe, daß sie höchst motiviert und in großartiger Verfassung sei. Sie brauche eine schwere Aufgabe, um ihr Bestes zu geben.

Im zweiten Hauptkampf des Abends trifft der frühere WBA-Weltmeister im Schwergewicht Ruslan Tschagajew auf den ungeschlagenen Kubaner Mike Perez. Den meisten Fans ist der Usbeke vor allem seit seinem Titelgewinn im Kampf gegen Nikolai Walujew ein Begriff. Seither sei für Tschagajew vieles schiefgelaufen, was ihn um so mehr ansporne, wieder an die Spitze zurückzukehren, so Sturm. Der 33jährige bereite sich derzeit in Detroit mit einem Trainer aus dem legendären Kronk Gym vor und werde die Gelegenheit nutzen, seine Ambitionen auf einen erneuten Titelkampf zu untermauern. Mike Perez sei ungeschlagen und ein hochklassiger Gegner, zumal ihn nicht wenige Experten für einen Schwergewichtler hielten, dem die Zukunft gehören könnte. Die Zuschauer erwarte ein ausgeglichener Kampf zweier namhafter Boxer, dessen Verlauf für Spannung sorgen werde.

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Robert Helenius meldet sich in Helsinki zurück

Am Samstag meldet sich der finnische Schwergewichtler Robert Helenius nach einer gut elfmonatigen Pause bei seinen Anhängern zurück. Der in 17 Profikämpfen ungeschlagene ehemalige Europameister aus dem Sauerland-Boxstall bekommt es vor heimischem Publikum in Helsinki mit dem erfahrenen US-Amerikaner Sherman "Tank" Williams zu tun, der 35 Auftritte gewonnen, elf verloren und zwei unentschieden beendet hat. Trainer Ulli Wegner zeigt sich überzeugt, daß sein Schützling die komplizierte Schulteroperation gut auskuriert hat und an seine früheren Leistungen anknüpfen kann. Im Training habe sich Robert in sehr guter Form gezeigt und wenn er die Vorbereitung umsetzen könne, dürfe man sich auf einen spektakulären Kampf gefaßt machen.

Den US-Amerikaner schätzt Wegner als starken Gegner ein, zumal Williams schon eine Reihe recht guter Boxer besiegt habe. Zudem sei der erste Auftritt nach einer Verletzung nie leicht. Dennoch zweifle er nicht daran, daß Helenius eine überzeugende Vorstellung geben werde. Daß die Finnen begeisterte Boxfans sind, unterstütze natürlich das Vorhaben, Robert zum Weltmeister zu machen, wie er es ihnen versprochen habe. Nun arbeite man mit aller Kraft daran, dieses Ziel wieder ins Visier zu nehmen und die verlorene Zeit vergessen zu machen.

9. November 2012