Titelkampf gegen Oliveira Mitte Dezember im Jahnsportforum

Der Kampf um den regulären Titel der WBA im Halbschwergewicht zwischen Jürgen Brähmer und dem US-Amerikaner Marcus Oliveira wird am 14. Dezember im Jahnsportforum Neubrandenburg über die Bühne gehen. Dort kann der Schweriner, der bei Sauerland Event unter Vertrag steht und von 2009 bis 2011 WBO-Weltmeister in dieser Gewichtsklasse war, mit rückhaltloser Unterstützung des Publikums rechnen. Wenngleich der 35jährige Rechtsausleger in seiner Profilaufbahn noch nie in Brandenburg im Ring gestanden hat, erinnert er sich doch gut an die Auftritte Sebastian Sylvesters an diesem Veranstaltungsort, den die Zuschauer bei seinem Titelgewinn frenetisch angefeuert haben. Er hoffe daher, ebenfalls von dieser außergewöhnlichen Atmosphäre zu profitieren und mit Hilfe seiner Fans wieder Weltmeister zu werden.

Der reguläre Titel der WBA wurde vakant, nachdem der Verband den Kasachen Beibut Schumenow zum Superchampion ernannt hatte. Der Sieger des Titelkampfs in Neubrandenburg soll bis spätestens April 2014 gegen Schumenow antreten, der dreizehn Kämpfe gewonnen und einmal den kürzeren gezogen hat. Brähmer wollte 2011 schon einmal mit dem Kasachen in den Ring stiegen, doch zerschlug sich dieser Auftritt aufgrund einer plötzlichen Erkrankung des Schweriners in letzter Minute.

Für Jürgen Brähmer, der in der Rangliste der WBA an dritter Stelle geführt wird, stehen 41 Siege und zwei Niederlagen zu Buche. Er boxte früher unter der Regie der Hamburger Universum Box-Promotion, nach deren Niedergang er zunächst keine sportliche Perspektive mehr sah. Im Sommer 2012 unterschrieb er einen Vertrag beim Berliner Promoter Sauerland Event, mit dessen Hilfe er einen neuen Anlauf nehmen konnte, an die Weltspitze zurückzukehren. Bei seinem ersten Auftritt für Sauerland wurde er am 2. Februar durch einen Sieg über den Gifhorner Eduard Gutknecht in Berlin Europameister im Halbschwergewicht. Diesen Titel verteidigte er am 27. April in Hamburg erfolgreich gegen den Franzosen Tony Averlant und am 24. August in Schwerin gegen Stefano Abatangelo aus Italien. Dank dieser Erfolge rückte er bei den Weltverbänden in aussichtsreiche Positionen der Rangliste vor und bekam nun eine erneute Titelchance.

Marcus Oliveira hat 25 Kämpfe gewonnen und einen unentschieden beendet. Der 34 Jahre alte US-Amerikaner ist die aktuelle Nummer zwei der WBA-Rangliste und steht bei Don King unter Vertrag. Der 82jährige Promoter hat bereits angekündigt, daß er nach Deutschland reisen wird, um seinem Boxer in Neubrandenburg die Daumen zu drücken. Bei seinem letzten Auftritt feierte der Halbschwergewichtler aus Kansas einen vorzeitigen Sieg über den bis dahin ungeschlagenen Ryan Coyne.

Promoter Kalle Sauerland ist es gelungen, den Kampf nach ausgiebigen Verhandlungen mit Don King nach Deutschland zu holen und Jürgen Brähmer damit einen Heimvorteil zu verschaffen. Der Schweriner habe Anfang des Jahres ein erfolgreiches Comeback gefeiert und sei dabei Europameister geworden. Nun treffe er auf den ungeschlagenen Oliveira, die viele Kämpfe vorzeitig gewonnen hat. Wenngleich Brähmer damit eine schwere Aufgabe zu bewältigen habe, sei man zuversichtlich, daß er sich erneut den Gürtel des Weltmeisters umlegen kann.[1]

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Kampf zwischen Mosley und Mundine kurzfristig abgesagt

Der in Sydney geplante Kampf im Halbmittelgewicht zwischen Anthony Mundine und Shane Mosley ist in letzter Minute abgesagt worden. Medienberichten zufolge hat Mosley Australien mit seinem gesamten Team umgehend verlassen, nachdem es zu gravierenden finanziellen Unstimmigkeiten gekommen war. Dem Vernehmen nach bestand der US-Amerikaner darauf, seine gesamte Börse in Höhe von einer Million Dollar im voraus zu bekommen. Es standen jedoch nur 300.000 Dollar bereit, während die restlichen 700.000 nicht rechtzeitig verfügbar waren. Daraufhin zog Mosley sofort Konsequenzen und reiste ab.[2]

Das Team des Australiers will sich mit dem US-Amerikaner auf einen neuen Termin noch in diesem Jahr verständigen. Zu diesem Zweck plant Mundines Manager Khoder Nasser, so schnell wie möglich Verhandlungen mit den Golden Boy Promotions aufzunehmen. Ob diese erfolgreich verlaufen, dürfte nicht zuletzt davon abhängen, inwieweit Nasser seine Gesprächspartner von einer gesicherten Bereitstellung der Börse überzeugen kann.