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MELDUNG/1298: Kubanische Träume zwischen Wunsch und Wirklichkeit (SB)




Odlanier Solis trifft auf Tony Thompson

Am 22. März kommt es zu einem attraktiven Duell im Schwergewicht, bei dem der Kubaner Odlanier Solis auf Tony Thompson aus den USA trifft. Während Solis 20 Kämpfe gewonnen und nur gegen Vitali Klitschko verloren hat, stehen für den US-Amerikaner 38 Siege und vier Niederlagen zu Buche, darunter eine gegen Wladimir Klitschko. Wie Promoter Ahmet Öner berichtet, seien die Verträge unter Dach und Fach. Er sei froh, daß man sich geeinigt habe, und freue sich auf ein Duell der Weltklasse. Diesen spannenden Kampf könne man im Grunde überall veranstalten, doch plane er, ihn im türkischen Kusadasi auszurichten.

Der 42jährige Thompson machte im vergangenen Jahr mit zwei Siegen in Folge gegen den britischen Hoffnungsträger David Price Furore, verlor dann aber einen Ausscheidungskampf der IBF gegen den Bulgaren Kubrat Pulew recht deutlich nach Punkten. In der Computerrangliste wird Thompson jedoch nach wie vor auf dem zehnten Platz geführt, während Solis gleich eine Position dahinter folgt. Öner geht von einem Duell auf Augenhöhe aus, wobei er nach wie vor nicht daran zweifle, daß Solis das Zeug zum Weltmeister hat. Um das zu beweisen, dürfe er sich von Gegnern wie Thompson nicht aufhalten lassen. Er rechne damit, daß der Sieger dieses Kampf womöglich noch in diesem Jahr, spätestens aber 2015 wieder eine Chance bekommt, um die Weltmeisterschaft zu boxen. [1]

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Yuriorkis Gamboa hat es auf Mikey Garcia abgesehen

Der in 23 Profikämpfen ungeschlagene Kubaner Yuriorkis Gamboa war früher Weltmeister im Federgewicht. Nachdem er zuletzt einen Interimstitel im Leichtgewicht gewonnen hat, zieht er nun in Erwägung, ein Limit tiefer im Superfedergewicht anzutreten. Dort möchte er sich mit Mikey Garcia messen, der in 33 Auftritten unbesiegt ist und den Titel der WBO in seinem Besitz hat.

Noch stünden allerdings Vertragsprobleme seinen Plänen im Wege, im Februar einen Aufbaukampf zu bestreiten, um dann im April den Weltmeister herauszufordern. Er halte es für günstiger, zuerst gegen Garcia anzutreten, um anschließend wieder im Leichtgewicht oder darüber zu boxen. Dort wäre Adrien Broner sein Wunschgegner, der nach 27 Siegen in Folge kürzlich bei einem Ausflug ins Weltergewicht seine erste Niederlage bezogen hat. Broner sei gut, aber nicht so gut wie Garcia, den er für die bessere Wahl halte, so der 32 Jahre alte Gamboa. Sollte Broner jedoch künftig wieder in seiner angestammten Gewichtsklasse antreten, würde er einen Kampf gegen ihn sofort annehmen.

Auf lange Sicht schweben dem Kubaner Auftritte in höheren Limits vor, wobei er sogar gegen Manny Pacquiao kämpfen würde, falls sich der Philippiner nicht mit Floyd Mayweather einigen kann. Das sei aber vorerst noch Zukunftsmusik, da er Schritt für Schritt auf angemessene Weise Gewicht zulegen müsse, um ohne Probleme gegen derart starke Gegner sein Bestes geben zu können. [2]

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Marco Huck und sein Trainer Ulli Wegner siegesgewiß

Marco Huck sieht seiner Titelverteidigung gegen Firat Arslan am 25. Januar in Stuttgart zuversichtlich entgegen. In ihrem ersten Kampf im November 2012 hatte sich der WBO-Weltmeister im Cruisergewicht nur knapp und umstritten nach Punkten durchgesetzt. Bei der Revanche will der 29jährige für klare Verhältnisse sorgen. Damals habe er die Vorbereitung nicht wirklich ernstgenommen, doch diesmal sehe die Sache anders aus.

Sein Trainer Ulli Wegner teilt die Auffassung seines Schützlings und hebt hervor, daß der Champion an seinen Aufgaben wachse. Sein letzter Gegner Ola Afolabi habe ihm 2012 ein Unentschieden abgerungen, weil Marco nach der Niederlage gegen Alexander Powetkin im Schwergewicht nicht richtig bei der Sache gewesen sei. Beim Rückkampf im vergangenen Jahr habe er den Briten dann klar dominiert. So und nicht anders sehe er auch den zweiten Kampf gegen Firat Arslan. Marco mache nicht zweimal den gleichen Fehler, und der Herausforderer habe bei ihrem ersten Duell bereits sein Bestmögliches gegeben.

Steige er in Bestform in den Ring, müsse sich sein 43jähriger Gegner noch einmal gehörig steigern, da die Zuschauer andernfalls einen allzu einseitigen Kampf zu sehen bekämen, so Huck. Schließlich wolle er den Leuten etwas für ihr Geld bieten. Er gehe jedoch davon aus, daß Arslan seine eigenen Fans bestimmt nicht auf ganzer Linie enttäuschen wolle. Der Titelverteidiger ist inzwischen in die Sparringsphase eingetreten und ins Bundesleistungszentrum Kienbaum vor den Toren Berlins umgezogen, wo die letzte Phase der Vorbereitung stattfindet. [3]


Fußnoten:

[1] http://www.boxen.de/news/solis-am-22-maerz-gegen-thompson-oener-das-wird-ein-duell-auf-augenhoehe-30893

[2] http://www.boxen.de/news/rueckkehr-ins-superfedergewicht-gamboa-will-wbo-champion-garcia-herausfordern-30891

[3] http://www.boxen.com/news-archiv/newsdetails/article/huck-zuversichtlich/23.html

7. Januar 2014