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MELDUNG/130: Fußball-Fans im Fokus der Forschung (idw)


Julius-Maximilians-Universität Würzburg - 10.01.2012

Fußball-Fans im Fokus der Forschung


Gewaltbereite Fußball-Fans machen immer wieder von sich reden. Was aber weiß man wirklich über Ultras, Hooligans, Gewalt in den Stadien, Rivalität zwischen Fan-Gruppen, Rechtsextremismus und andere Themen aus diesem Umfeld? Damit befasst sich das neu gegründete Institut für Fankultur.

"Das Institut soll eine Plattform für die empirische Forschung über Fan-Kulturen im Fußball bieten", sagt Professor Harald Lange, Inhaber des Lehrstuhls für Sportwissenschaft an der Universität Würzburg. Er hat das Institut zusammen mit Jannis Linkelmann und Martin Thein gegründet.

Jannis Linkelmann hat an der Uni Bochum Kriminologie und Polizeiwissenschaft studiert. Seit 2011 arbeitet er in Würzburg bei Professor Lange an seiner Doktorarbeit. Thema: "Die Ultrabewegung im Spannungsfeld zwischen Gewalt und Sozialarbeit". Martin Thein, Politikwissenschaftler und Psychologe, kennt sich besonders gut mit Rechtsradikalismus aus. Er hat an der Technischen Universität Dresden über "Neonazismus in Deutschland" promoviert.


Forschungsziele des Instituts

In dem neuen Institut sollen die Ausprägungen und Positionen der Fan-Szene analysiert und wissenschaftlich eingeordnet werden. Professor Lange: "Wir wollen tagesaktuelle Themen aufgreifen, wie die derzeit kontrovers diskutierte Genehmigung von Pyrotechnik in Stadien. Aber auch generelle nationale und internationale Entwicklungen möchten wir untersuchen, etwa die Veränderung der Fanszene oder den gesellschaftspolitischen Einfluss des Fußballs."

Im Institut für Fankultur haben sich bislang Sportwissenschaftler, Soziologen, Politologen, Kriminologen und Sozialpsychologen zusammengefunden. Auch Fans sollen aktiv in die Forschungsprojekte mit einbezogen werden. Zudem sucht das Institut den interdisziplinären Dialog mit weiteren Wissenschaftsgebieten, Vereinen, Verbänden, sozialpädagogischen Fanprojekten und Polizeivertretern.

Weitere Informationen unter:
http://www.fankultur-institut.de Zur Homepage des Instituts für Fankultur

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution99


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Robert Emmerich, 10.01.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2012