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MELDUNG/288: Das neue Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft ist erschienen (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 15 / 12. April 2016
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Das neue Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft ist erschienen

Themenschwerpunkt ist "Sozioökonomie der Olympischen Spiele"


Das erste Heft des Jahres 2016 der Zeitschrift Sportwissenschaft ("The German Journal of Sport Science") ist erscheinen. Die neue Ausgabe bringt auf insgesamt 52 Seiten acht Beiträge und enthält im hinteren Teil auch wieder Informationen der drei institutionellen Herausgeber Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft und Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB).

Die sechs Meldungen des DOSB beziehen sich auf aktuelle wissenschaftsnahe Arbeitsvorhaben aus den Geschäftsbereichen sowie aus der Deutschen Sportjugend, der Deutschen Olympischen Akademie und der Führungsakademie des DOSB in Köln. Als Schwerpunktthema widmet sich das neue Heft der "Sozioökonomie Olympischer Spiele". Dazu weist Prof. Sebastian Kaiser von der Hochschule Heilbronn (Campus Künzelsau Reinhold-Würth-University) im Editorial das Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz aus, die weit über den Sport hinausragt: "Sportveranstaltungen wie die Olympischen Spiele spiegeln soziale Entwicklungen, sie haben aber auch enormes Gestaltungspotenzial". Weiter heißt es dann: "Vor dem Hintergrund ihrer hohen und steigenden sozioökonomischen Bedeutung und im Spannungsfeld zwischen Autonomie des Sports und Instrumentalisierung durch sportfremde Akteure bilden die Olympischen Spiele eine Vielzahl von Bezugspunkten für Fragen der Sportentwicklungsplanung, Sportgeschichte, Sportpolitik, Sportsoziologie, Sportökonomie".

Im Hauptbeitrag einer Mainzer Forschergruppe, der in englischer Sprache abgefasst ist, geht es um "(N)Olympia in Deutschland? Eine Analyse des Referendums gegen München 2022". Dabei wurde die Medienberichterstattung über das Referendum anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse mit Berichten aus drei landesweit erscheinenden deutschen Zeitungen untersucht: "Ziel ist es, Aussagen zu identifizieren, die den Ausgang des Referendums erklären sollen". Aus den Erkenntnissen sollen Schlussfolgerungen für andere Städte bzw. Länder und die Sportorganisationen gezogen werden, die sportliche Großveranstaltungen zukünftig ausrichten wollen und dabei von der öffentlichen Meinung abhängig sind.

Ein weiterer Hauptbeitrag einer Forschergruppe der Universität Innsbruck beschäftigt sich mit dem "Konsumverhalten von Eventbesuchern der Olympischen Jugend-Winterspiele am Beispiel Innsbruck 2012". In dieser Studie wird erstmals ein Einblick in die ökonomischen Effekte einer solchen Veranstaltung auf der Basis einer Zuschauerbefragung geleistet und insbesondere die regionalökonomische Bedeutung (hier für das Bundesland Tirol) nachgewiesen.

Der dritte Beitrag zum Heftthema, den Dr. Christoph Bertling vom Institut für Kommunikation und Medienforschung der Deutschen Sporthochschule Köln verfasst hat, bezieht sich auf "Olympische Spiele als mediale Vermögensgegenstände" und skizziert den "Aufbau vertikal integrierter Medienkonzerne im Sport/Medien-Verbund" (Untertitel).

Das neue Heft greift auch nochmals die "Aktuelle Situation im deutschen Spitzensport" auf, die die beiden Sportwissenschaftler Prof. Kuno Hottenrott (Uni Halle/Wittenberg) und Prof. Klaus-Michael Braumann (Uni Hamburg) mit ihrem Beitrag im Heft 3/2015 der Zeitschrift ausgelöst hatten. Jetzt beleuchten Prof. Martin Lames (Uni München), Prof. Andreas Hohmann (Uni Bayreuth) und Prof. Mark Pfeiffer (Uni Mainz) die "Rolle der Wissenschaft im nationalen Spitzensportfördersystem" und knüpfen daran erste Überlegungen zu einem zukünftigen Forschungsförderungssystem im Spitzensport unseres Landes auf der Basis einer völlig neu zu gestaltenden Organisationsstruktur.

Der zweite Diskussionsbeitrag zu diesem Thema von Prof. Albrecht Hummel (früher Uni Chemnitz) und Thomas Borchert (Uni Leipzig) fragt: "Welche Not im deutschen Spitzensport gilt es zu wenden?" und bezieht sich ebenfalls auf die Ausführungen der Kollegen Hottenrott und Braumann.


Die Zeitschrift Sportwissenschaft erscheint viermal im Jahr im Verlag Springer Medizin Heidelberg.

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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 15 / 12. April 2016, S. 38
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Telefon: 069/67 00-236
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. April 2016

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