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INTERVIEW/038: Mexikospektive - Humor frostig ...    Orgy Punk im Gespräch (SB)


Orgy Punk bzw. Super Orgy Punk (bürgerlicher Name Ivan Casasola) ist ein Performance-Künstler und Berufsprovokateur aus Mexiko. Gleich zweimal ist der Gründer des Kunst-Anarcho-Kollektivs Grupo D3 Chok3 auf dem Theaterfestival "Kontext Mexiko" auf Kampnagel Anfang März aufgetreten. Im Rahmen des Begleitprogramms "Mexican Spirit" nahm er mit dem Anthropologen und Künstler Lukas Avendaño sowie der Feministin und DJ Panchita Peligro an einer aufschlußreichen Diskussion zum Thema "Kunst und Aktivismus in der LBGTQI-Community Mexikos" teil. Danach hat Orgy Punk, ein Bewunderer des chilenischen Avant-Garde-Filmregisseurs Alejandro Jodorowsky, mit einer sensationellen "Late-Night-Performance" den in Mexiko verehrten Geist der Heiligen Toten, Santa Muerte, angerufen und Donald Trump mit einem Fluch belegt, der das schnellstmögliche Ende der Präsidentschaft des fremdenfeindlichen Demagogen in den USA herbeiführen soll.


Orgy Punk im rosafarbenden Kleid samt schwarzer Maske und Haube - Foto: © 2017 by Schattenblick

Orgy Punk in der Diskussionsrunde
Foto: © 2017 by Schattenblick

Diese "Salbung des Kranken: Ein Anti-Trump-Protest" hat alle Menschen, die ihr beiwohnten - der dafür vorgesehene Raum auf Kampnagel war brechend voll - offensichtlich in ihren Bann geschlagen. Orgy Punk war lediglich mit Totenmaske, schwarzem Umhang samt Kapuze, Plastikrosenkranz, schwarzem Lendenschutz und schwarzen Stöckelschuhen bekleidet. An den nackten Beinen hatte er mit Stecknadeln Fotos von Trump befestigt, die er nach und nach abfackelte, um anschließend die blutigen Nadeln in eine trump-ähnliche Voodoo-Puppe zu stechen. Danach sprach er gemeinsam mit den Stimmen desjenigen Teils des Publikums, der vom sonderbaren Treiben auf der kleinen Bühne nicht eingeschüchtert war, den Fluch auf Trump aus. Anschließend band er ein größeres Stück rohes Fleisch an die Puppe, legte sie auf einen kleinen Altar und überschüttete sie mit Erde.


Sandsack mit Fotos von Donald Trump bepflastert - Foto: © 2017 by Schattenblick

Donald Trump bei 'Kontext Mexiko' nicht zu übersehen
Foto: © 2017 by Schattenblick

Zum krönenden Abschluß der Performance zündete Orgy Punk mehrere rotleuchtende Rauchbomben und verschwand spurlos im Nebel. Einen Moment war er noch da - im nächsten plötzlich weg. Während sich ein Teil der Zuschauer wegen der steilen Überhöhung gängiger Zauberklischees köstlich amüsierte, strahlten nicht wenige Leute Unbehagen aus, als befürchteten sie, irgendwelchen bösen, jenseitigen Mächten zu nahe gekommen zu sein. Beim Interview, das am 3. März dank großzügiger Dolmetscherhilfe Pancita Peligros mit Orgy Punk geführt wurde, konnte sich der Schattenblick davon überzeugen, daß hinter der Fassade des Spaßvogels ein nachdenklicher Kopf steckt, der die gesellschaftlich-politischen Mißstände in Mexiko und darüber hinaus kritisch betrachtet und mittels der Kunst reflektieren und ändern will.


Im dunklen Raum zündet ein maskierter Orgy Punk mehrere rote Kerzen an - Foto: © 2017 by Schattenblick

Das unheimliche Ritual beginnt
Foto: © 2017 by Schattenblick

Schattenblick: Herr Punk, zunächst möchte ich Ihnen ein Kompliment wegen Ihres Kostüms machen. Es sieht aus wie eine Mischung aus Ballet-Kleid und einer Kostümierung aus dem mexikanischen Catchen Luca Libre aus. Liege ich damit richtig?

Orgy Punk: Nicht ganz. Die Einflüsse sind Luca Libre, Pussy Riot, Black Bloc und Pink Bloc.

SB: Wie kam es zur Gründung des Kunst-Anarcho-Kollektivs Grupo D3 Chok3? Was haben Sie und Ihre Mitstreiter für Ziele und wie weit sind Sie bei deren Realisierung vorangekommen?

OP: Im Vorfeld der Präsidentenwahl 2012 in Mexiko wußte das ganze Land, daß Enrique Peña Nieto, der Kandidat der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI), gewinnen würde. Aber nicht, weil die Menschen das wollten, sondern weil er einer Familie mit sehr viel Geld und ebenso viel politischem Einfluß entstammt. Er verfügte über vier Arten von Macht - politische, wirtschaftliche, mediale und religiöse. Mit religiöser Macht meine ich im Fall Peña Nietos nicht nur, daß er als guter Katholik die Unterstützung der Kirche hatte. Mächtige Zauberer, sogenannte Brujos, sollen vor seiner Geburt seinen Aufstieg zum Staatsoberhaupt Mexikos vorhergesagt haben.


Orgy Punk mit Voodoo-Puppe in der linken Hand und einem Blatt mit dem Fluch in der anderen - Foto: © 2017 by Schattenblick

Santa Muerte wird angerufen
Foto: © 2017 by Schattenblick

SB: Woher wollen die das gewußt haben?

OP: Wie Peña Nieto komme ich aus dem Bundesstaat México, der nordwestlich von Mexiko-Stadt liegt. Meine Familie ist politisch involviert und steht auch in Verbindung mit der geheimnisumwitterten Grupo Atlacomulco. Wenngleich die Beteiligten es bestreiten, stellt die PRI-nahestehende Atlacomulco-Gruppe seit Jahrzehnten die mächtigste politische Kraft sowohl im Bundesstaat Méxiko als auch auf Bundesebene dar - bis heute. Über dieses Thema ist in den letzten Jahren in den mexikanischen Medien viel berichtet worden, unter anderem vom linken Nachrichtenmagazin Proceso und von Carmen Aristegui, Journalistin bei CNN en Español.

Sechs Vorfahren Peña Nietos waren Gouverneure des Bundesstaats Méxiko, aber keiner von ihnen hat es zum Staatspräsidenten gebracht. Dies sollte sich bei Enrique Peña Nieto ändern. Ihm sollte vergönnt sein, was seinen Vettern versagt geblieben war. Auf den Aufstieg zum Präsidenten wurde er vom Kindesalter an von seinem Onkel Arturo Montiel, selbst lange Zeit einer der mächtigsten Politiker Mexikos und Drahtzieher der Grupo Atlacomulco, vorbereitet. Mehrere Familien, die untereinander verschwägert sind, dominieren das politische Leben im Bundesstaat México - die Montiels, die del Mazos, die Peñas und die Nietos. Sie bilden dort eine Art politische Oligarchie.


Orgy Punk wickelt die Puppe mit roter Schnur ein - Foto: © 2017 by Schattenblick

Donald Trump wird eingeschnürt
Foto: © 2017 by Schattenblick

La Paca, die Großtante Enrique Peña Nietos, hat diese Familien, die einst konkurrierten, zusammengebracht. Bereits vor Jahrzehnten hat sie den Mitgliedern der Familien erklärt, daß der vierte Sohn dieser Klans nicht nur Gouverneur des Bundesstaat Méxiko, sondern Präsident von ganz Mexiko werden würde. La Paca war eine Spiritistin, die Hexerei praktizierte. Daher konnte sie die Zukunft vorhersagen. La Paca hat es geschafft, den wichtigsten Familien des Bundesstaats Méxiko die Idee zu verkaufen, ihre Macht in dem gemeinsamen Sproß Enrique Peña Nieto zu vereinen. Der Rückgriff auf Hexerei und Volksmagie hat in der mexikanischen Politik eine lange Tradition. Plutarco Elias Calles, Revolutionär, PRI-Mitbegründer und Staatspräsident von 1924 bis 1928, war Anhänger des Spiritismus. Marta Maria Sahagún Jiménez, Ehefrau von Vincente Fox, die während dessen Präsidentschaft von 2000 bis 2006 die eigentliche Macht hinter dem Thron gewesen ist, nahm bei ihren diversen Machenschaften die Hilfe einer Schwarzmagierin aus Salamanca in Anspruch. Das sind nur zwei Beispiele. Wer mehr über das außerordentlich spannende, wenngleich skurrile Thema okkulter Praktiken in der mexikanischen Politik erfahren will, dem kann ich nur die beiden Bücher "Los Brujos del Poder" und "Los Familias del Poder 2" von José Gil Olmos Rodriguez aus den Jahren 2007 und 2009 empfehlen.


Bild der Heiligen Toten mit Sense in der einen Hand und Weltkugel in der anderen - Foto: © 2017 by Orgy Punk

Santa Muerte
Foto: © 2017 by Orgy Punk

SB: Also sind Sie politisch aktiv geworden, um gegen die sich anbahnende Machtübernahme durch Enrique Peña Nieto zu protestieren?

OP: Genau. Noch vor Gründung der Grupo D3 Chok3 nahm ich ab Mai 2012 an der Studenteninitiative "Yo soy 132" ("Ich bin 132"), die sich von der Occupy-Bewegung und dem Arabischen Frühling inspirieren ließ und gegen die Vetternwirtschaft der PRI und die Wahl Peña Nietos zum Staatspräsidenten kämpfte, teil. Grupo D3 Chok3 ist in diesem Zusammenhang als künstlerisch-politische Gegenreaktion auf die riesige mediale Welle, die zum Zweck der Inthronisierung Peña Nietos als Staatspräsident über das mexikanische Volk hereingebrochen ist, entstanden.

SB: Seine zahlreichen Gegner haben den Sieg Peña Nietos bei der Präsidentenwahl nicht verhindern können. War die Kampagne von "Yo soy 132" im Sinne der Schaffung einer politischen Gegenöffentlichkeit vielleicht dennoch erfolgreich? Hat die Grupo D3 Chok3 viele Menschen mit ihren Aktionen erreicht?

OP: Ich denke schon. Immerhin haben wir unser Argument, daß die Wahl gekauft und der Sieg Peña Nietos das Ergebnis eines langjährigen Plans der Grupo Atlacomulco war, in den Medien plazieren können. In Mexiko herrscht keine Demokratie im eigentlichen Sinne. Bei den Wahlen kaufen die Parteien die Stimmen der armen Bevölkerung, indem man sie mit Geld- und Lebensmittelspenden besticht. Die Kampagne der großen Medien, Enrique Peña Nieto als künftigen Präsidenten im öffentlichen Bewußtsein zu etablieren, hat schon fünf Jahre vor der eigentlichen Wahl begonnen. Sowohl die Verteilung von Spenden zwecks Stimmenkauf als auch die mit der PRI abgesprochene, einseitig positive Berichterstattung der Medien zugunsten Peña Nietos sind nach mexikanischem Recht illegal und mit einer echten Demokratie nicht zu vereinbaren.


Orgy Punk hockt neben der stehenden Voodoo-Puppe - Foto: © 2017 by Schattenblick

Ein letztes Foto von Trump geht in Flammen auf
Foto: © 2017 by Schattenblick

SB: Welche anderen Kampagnen außer der gegen die Wahl von Peña Nieto haben Sie und die Grupo D3 Chok3 in den letzten Jahren gestartet?

OP: Wir waren vor einiger Zeit eine wichtige Komponente der Gay-Pride-Bewegung in Mexiko. Irgendwann sind wir jedoch ausgestiegen, denn die Veranstalter der Gay-Pride-Bewegung in Mexiko-Stadt haben sich von der Politik und der Geschäftswelt kaufen lassen - unter anderem durch die Anerkennung der Homo-Ehe und die Aufhebung diskriminierender Gesetze. Dabei sind die sozialen Ziele der Gay-Pride-Bewegung auf der Strecke geblieben, dafür machen wohlhabende Schwule und Lesben bei der Gentrifizierung der Hauptstadt mit und profitieren davon. Ein Mißstand, auf den wir in den letzten Jahren öffentlich aufmerksam gemacht haben, ist die Diskriminierung von AIDS-Kranken in den ländlichen Gebieten. Dort herrscht eine verheerende Unterversorgung mit antiretroviralen Medikamenten. Anstatt den AIDS-Kranken zu helfen, werden sie in den Provinzen von Kirche und Politik als Kriminelle gebrandmarkt, die an ihrem Schicksal selbst schuld seien und die deshalb die teure Behandlung nicht verdient hätten. Dagegen haben wir lautstark protestiert und die Dinge etwas zum Besseren ändern können.


Orgy Punk schüttet Erde aus einem Plastikbeutel auf die Puppe - Foto: © 2017 by Schattenblick

Staub zu Staub...
Foto: © 2017 by Schattenblick

SB: Können Sie sich mit einer solchen Kostümierung in der mexikanischen Provinz öffentlich zeigen?

OP: Es kommt darauf an, was für eine Veranstaltung es ist, wo sie stattfindet und welche Art von Performance ich vorhabe. Man kann die Frage nicht so generell beantworten. Bei manchen Gelegenheiten ist eine solche Kostümierung passend und erregt keinen Ärger, in anderen Situationen würde ich von vornherein darauf verzichten. Wie gesagt, es hängt von den Umständen ab.

SB: Wie viele Künstler sind an der Grupo D3 Chok3 beteiligt?

OP: Zwischen fünf und zwanzig Leute - je nachdem, was für eine Veranstaltung, Aufführung oder Aktion wir machen.

SB: Geht die Grupo D3 Chok3 auch gegen andere sozialen Mißstände wie Armut und Umweltzerstörung, die es in Mexiko gibt, vor?

OP: Wir haben bei den unterschiedlichsten Projekten mitgemacht. An den Protesten gegen die Erhöhung der Fahrkartenpreise im öffentlichen Nahverkehr von Mexiko-Stadt, eine Maßnahme, die vor allem die ärmere Bevölkerung hart getroffen hätte, waren wir beteiligt. Wir waren auch vor kurzem bei einer Aktion in Bangkok dabei, bei der es um darum ging, wie man sich in der LBGTQI-Szene als Person oder Gruppe über das Mittel der Performance Stärkung verschaffen kann.

SB: Ihr Auftreten ist, wenn ich es sagen darf, recht extrovertiert. Stoßen wie damit vielleicht bei manchen Leuten, Aktivisten anderer gesellschaftlichen Gruppen et cetera, hin und wieder auf Widerstand oder gar Ablehnung - etwa bei den Gewerkschaftern in den öffentlichen Verkehrsbetrieben der Hauptstadt? Ist es vielleicht deshalb manchmal zu Problemen bei der Zusammenarbeit gekommen?

OP: Wir haben mit Leuten in der Porno-Industrie gearbeitet. Es ging dabei um die Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität und Stärkung des eigenen Selbstbewußtseins. Dafür wurde Grupo D3 Chok3 von feministischen Vertreterinnen der lesbischen Gemeinde Mexikos scharf attackiert.


Orgy Punks Rauchbombe erzeugt eine dicke rote Wolke - Foto: © 2017 by Schattenblick

Der große Magier leitet seinen Abgang ein
Foto: © 2017 by Schattenblick

SB: Warfen sie Ihnen vor, die Degradierung zum Objekt und die Ausbeutung von Frauen verharmlost, ihr sogar Auftrieb verliehen zu haben? Wie halten Sie es mit der Pornoindustrie? Ist das einfach eine Industrie wie jede andere?

OP: Die Pornographie, die wir gemacht haben, hatte einen ganz anderen Diskurs zur Grundlage als man ihn üblicherweise in solchen Streifen findet. Deshalb haben wir auch ein Angebot zur Zusammenarbeit von US-Pornoproduzenten abgelehnt.

SB: Was war dann für die lesbischen Feministinnen das Problem?

OP: Für sie stand das phallische Element zu sehr im Vordergrund. Wir haben den Pornofilm, den wir gedreht hatten, auf einem Gay-Pride-Festival präsentiert. Die Lesben meinten, bei dem Sexualverkehr in dem Film gehe es zu aggressiv zu. Ich glaube, sie wollten vor allem auf ihre eigene Benachteiligung aufmerksam machen, was ich auch verstehen kann. Schauen Sie, als Mann habe im Vergleich zu der Frau ganz andere, größere Möglichkeiten, mich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, bei Festivals aufzutreten und so weiter. Ich glaube, deshalb haben sie ein Ding aus unserem Pornofilm gemacht - weniger wegen des Inhalts, sondern in erster Linie wegen der fehlenden Gleichberechtigung in der Gesellschaft im allgemeinen und bei diesem Gay-Pride-Festival im besonderen.


Pappmaché-Figur des amtierenden US-Präsidenten hängt von der Decke - Foto: © 2017 by Schattenblick

Donald Trump als Piñata
Foto: © 2017 by Schattenblick

SB: Ihre Erwähnung der Pornoindustrie bringt mich auf eine andere Frage. In den Ländern Europas findet aktuell eine Debatte um das Für und Wider der Prostitution statt. Einige Staaten wie Schweden wollen mit gesetzlichen Restriktionen wie Klagen gegen Freier Kauf und Verkauf sexueller Dienste völlig zum Erliegen bringen, in anderen wie Deutschland hält man ein solches Vorhaben für zum Scheitern verurteilt und treibt deshalb die Legalisierung samt Begleitmaßnahmen in den Bereichen Gesundheitsfürsorge, Steuern et cetera voran. Dieses Vorhaben geht so weit, daß in Deutschland bereits der Vorschlag aufgekommen ist, Arbeitslose an Bordelle zu vermitteln. Ist eine solche Idee zulässig? Ist der Verkauf sexueller Dienste eine Arbeit wie jede andere? Wie ist Ihre Meinung dazu?

OP: Man muß zunächst einaml unterscheiden zwischen Pornographie, erotischem Tanz und Prostitution. In Mexiko gab vor einigen Jahren Bestrebungen, die Prostitution, die in weiten Teilen des Landes geduldet wird, wieder zu kriminalisieren. Menschen, die sich in der Pornoindustrie, als erotische Tänzer oder in der Prostitution betätigen, tun das in der Regel aus wirtschaftlicher Not, um ihre Familien durchzubringen. Deswegen waren wir von Grupo D3 Chok3 am Widerstand gegen diese Bestrebungen beteiligt - mit Erfolg. Die drohende Maßnahme konnte verhindert werden. Wenn sich jemand für die Arbeit als Pornodarsteller, erotischer Tänzer oder Prostituierter entscheidet, ist das meiner Meinung nach in Ordnung. Das sollte nicht von anderen verurteilt werden. Ob man Sex verkauft oder Regale im Supermarkt auffüllt - beides ist Ausbeutung. Wie man damit klarkommt, sollte der betreffenden Person selbst überlassen werden.

SB: Vielen Dank, Herr Punk, für das Gespräch.


Interviewszene zu dritt im Kampnagel-Flur - Foto: © 2017 by Schattenblick

Orgy Punk, SB-Redakteur und Panchita Peligro
Foto: © 2017 by Schattenblick

Bisherige Beiträge zum Kampnagel-Festival Kontext Mexiko im Schattenblick unter
www.schattenblick.de → INFOPOOL → THEATER → REPORT:

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4. April 2017


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