Schattenblick → INFOPOOL → TIERE → TIERSCHUTZ


MELDUNG/380: Brieftaubenwesen wird kein Immaterielles Kulturerbe (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 11. Dezember 2018

Kommentar
Brieftaubenwesen wird kein Immaterielles Kulturerbe


Die Kultusministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission heute 18 Neuaufnahmen in Deutschlands Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes beschlossen. Das Brieftaubenwesen findet sich nicht darunter. Dazu kommentiert Lea Schmitz, Pressesprecherin des Deutschen Tierschutzbundes:

"Wir sind erleichtert, dass die Deutsche UNESCO-Kommission den Tierschutz bei ihrer Entscheidung berücksichtigt hat und unserem Appell gefolgt ist. Tiere, die für Wettkämpfe an ihre Leistungsgrenzen gebracht werden, Verluste von hunderttausenden Brieftauben bei eben diesen Wettflügen, verirrte Brieftauben, die in den Tierheimen landen und vom Züchter oder Halter nicht mehr gewollt werden, weil ihre Leistung nicht gut genug war. All dies spricht im Grunde für sich. Eine Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe, das zudem gepflegt, erhalten und gefördert werden soll, hätte den Tierschutzgedanken mit Füßen getreten."

Der Deutsche Tierschutzbund hatte sich mit seiner Kritik zum Brieftaubenwesen an die UNESCO gewandt und diese dazu aufgerufen, das Brieftaubenwesen nicht ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen.

*

Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 11. Dezember 2018
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10, D-53129 Bonn
Telefon: +49-(0)228-6049624, Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Dezember 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang