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POLITIK/423: Ostern 2007 - Eier-Kennzeichnung endlich ausweiten! (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 3. April 2007

Ostern 2007: Eier-Kennzeichnung endlich ausweiten!


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert zu Ostern erneut den Deutschen Bundestag auf, die Eier-Kennzeichnungspflicht auszuweiten und dem Antrag (*) der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zuzustimmen. Danach sollen künftig eihaltige Produkte die Haltungsform der 'Legehennen' ausweisen. Gleichzeitig ruft der Verband die Verbraucher auf, ihre Macht für den Tierschutz zu demonstrieren.

Ob Eierlikör, gefärbte Eier oder Fertigprodukte wie Nudeln, Gebäck oder Tiefkühlgerichte, über 50 Prozent der Eier gehen in Industrieprodukte. Fast hundertprozentig stammen sie derzeit aus tierquälerischer Käfighaltung. Erkennbar ist das nicht, denn lediglich für ungefärbte Schalen-Eier besteht seit 2004 eine Kennzeichnungspflicht. Seitdem können die Verbraucher ihr Kaufverhalten entsprechend ausrichten und so ist der Marktanteil von Eiern aus Freiland- und Bodenhaltung auf über 50 Prozent gestiegen.

"Der Verbraucher muss sich endlich auch bei eihaltigen Produkten für mehr Tierschutz entscheiden können", fordert Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. Diese Kennzeichnungspflicht sei umso dringlicher, seit Bundesminister Seehofer das Verbot der Käfighaltung für Hennen aufgehoben hat. "Der Bundestag soll daher dem Antrag der Bündnisgrünen vom letzten Jahr zustimmen und nicht vor sich herschieben und mit Ausreden schönfärben."

An jeden Verbraucher appelliert der Verband, konsequent auf das Ei aus Quälerei zu verzichten. Gerade in der Osterzeit, wo gefärbte Eier zur Mitnahme lockten, gelte es, Signale zu setzten und Tierqualprodukte im Regal stehen zu lassen. Zudem erinnern die Menschen für Tierrechte daran, dass Hühner allerdings in jeder Haltungsform vor allem 'Eierproduzenten' sind, denen kein Lebensrecht mehr zugesprochen wird, wenn ihre 'Legeleistung' nachlässt. Auch wird pro Henne ein männliches Küken der 'Legerassen' umgebracht, da es sich nicht für die Fleischgewinnung rentiert. Deshalb Simons umfassender Rat: "Weniger Eierverzehr ist der beste Tierschutz, kein Eierverzehr der allerbeste!"


(*) BT-Drucksache 16/3703


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
vom 3. April 2007
eMail: infodienst@tierrechte.de
Internet: http://tierrechte.de/
52072 Aachen
Roermonder Straße 4a,
Tel: 0241/15 72 14
Fax: 0241/15 56 42


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. April 2007