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POLITIK/445: EU - Konkrete Schutzvorschriften für Wildtiere gefordert (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 10. Oktober 2007

"Europas vergessene Tiere"

Konkrete Schutzvorschriften für Wildtiere gefordert


In Brüssel kommen heute 25 Nichtregierungs-Organisationen - die 20 europäische Länder repräsentieren - Mitglieder des EU-Parlaments, der EU-Kommission sowie bekannte Persönlichkeiten zusammen, um einen besseren Schutz für Europas vergessene Tiere, die in Gefangenschaft gehaltenen Wildtiere, zu forcieren. Das Treffen wird von ENDCAP veranstaltet, dem Europäischen Netzwerk zur Beendigung der Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte hat ENDCAP mit gegründet und ist auch vor Ort vertreten.

Ob in Zoos, Zirkussen, Delfinarien, Auffangstationen oder in privaten Haushalten - Dokumentationen der ENDCAP-Mitgliedorganisationen zeigen, dass in Europa Tausende Wildtiere unter schlimmsten Bedingungen gehalten werden, die noch nicht einmal ihre grundlegendsten Bedürfnisse, wie z. B. nach Bewegung oder Gesellschaft mit Artgenossen, befriedigen. Die Amsterdamer Verträge von 1999 anerkennen Tiere zwar als fühlende Wesen und verpflichten die EU und ihre Mitgliedstaaten für entsprechenden Schutz zu sorgen, doch direkt durchsetzbar ist das nicht. Die gegenwärtige Gesetzgebung sowie auch der kürzlich veröffentlichte Aktionsplan Tierschutz der EU-Kommission beschränken sich weitestgehend auf "Nutztiere". Spezielle Rechtsvorschriften für das Wohlergehen von Wildtieren in Gefangenschaft sind begrenzt oder auch zu unkonkret. Das wollen die Tierrechtler jetzt ändern.

Das aktuelle Treffen will dazu beitragen, einen konkreten und wirksamen Schutz der in Gefangenschaft lebenden Wildtiere in die Realität umzusetzen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist erfreut, dass dieses Vorhaben bereits durch einige Mitglieder des Europaparlaments und der Kommission sowie auch durch Prominente - wie der englischen Schauspielerin, Autorin und Wildtierschützerin Virginia McKenna - unterstützt wird.


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 10. Oktober 2007
52072 Aachen
Roermonder Straße 4a
Tel: 0241/15 72 14
Fax: 0241/15 56 42
E-Mail: infodienst@tierrechte.de
Internet: http://tierrechte.de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Oktober 2007