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POLITIK/537: Dank an EU-Kommissar Verheugen (MfT)


GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. und
Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V. - 29.10.2009

Menschen für Tierrechte: Dank an EU-Kommissar Verheugen


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte und sein Landesverband Baden-Württemberg würdigen Günter Verheugen zum Ende seiner Amtszeit als EU-Kommissar für seinen zuverlässigen Einsatz für Tierschutz. Sein Nachfolger müsse insbesondere den Bereiche Ersatzverfahren für Tierversuche so vehement angehen wie er.

Günter Verheugen hat sich bereits als Bundestagsabgeordneter aktiv für den Schutz der Tiere eingesetzt. Schon in den 90er Jahren unterstützte er die Initiative des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte "Tierschutz ins Grundgesetz" und kämpfte politisch für das Staatsziel Tierschutz, dem dann im Mai 2002 der Bundestag zustimmte.

In Brüssel setzte sich der Vizepräsident der EU-Kommisson und Kommissar für Unternehmen und Industrie bemerkenswert für den Rückgang der Tierversuche ein. 2005 gründete Günter Verheugen gemeinsam mit seinem Kollegen Janez Potocnik die Europäische Partnerschaft für Alternativen zu Tierversuchen. Diese gemeinsame Initiative von EU-Kommission, Unternehmen und Verbänden befasst sich mit Bestandsaufnahme der bestehenden Forschung, Entwicklung alternativer Konzepte sowie Förderung und Anerkennung von Ersatzverfahren. Diese Partnerschaft hat Fortschritte für Entwicklung und Validierung wissenschaftlicher Testmethoden erbracht.

"Nicht nur wir Tierrechtler, sondern auch Herr Verheugen legt die Messlatte in Sachen Tierschutz für seinen Amtsnachfolger sehr hoch. Dies gilt insbesondere für die Reduktion der Tierversuche durch Entwicklung von Ersatzverfahren", sagt Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. "Die tierversuchsfreie Forschung zügig voranzubringen tut Not, um Tiere vor Leiden und Menschen vor Schäden zu bewahren. Tierversuche liefern viele falsch positive Ergebnisse."

Ingeborg Livaditis, Vorsitzende der Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg ergänzt: "Wir erwarten, dass der nominierte Amtsnachfolger Günther Oettinger an die Qualitätsleistung von Herrn Verheugen nahtlos anknüpft. Denn der scheidende Ministerpräsident Baden-Württembergs kommt aus einem Bundesland, das in Sachen finanzieller Förderung von Tierversuchsersatzverfahren unter den Bundesländern eine Spitzenstellung einnimmt." So stellte Baden-Württemberg bereits 1989 500.000 DM für Alternativmethoden zum Tierversuch zur Verfügung und bezuschusst seit 2006 als einziges Bundesland einen Stiftungslehrstuhl für Tierversuchsersatzverfahren. Zudem vergibt Baden-Württemberg einen mit 25.000 Euro dotierten Forschungspreis für Alternativen zum Tierversuch.


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 29. Oktober 2009
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05237/231 97 90
E-Mail: elsner@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. November 2009