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FORSCHUNG/072: Zukunftsfähige Konzepte für kommunale Abfallvermeidung (Uni Augsburg)


Universität Augsburg vom 10. Oktober 2013

Zukunftsfähige Konzepte für kommunale Abfallvermeidung

Vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit gefördert, arbeitet das Resource Lab der Universität Augsburg an der Entwicklung eines Leitfadens für die Erstellung kommunaler Abfallvermeidungskonzepte.



Augsburg/ATh/KPP - Die Entwicklung eines Leitfadens für kommunale Abfallvermeidungskonzepte ist der Auftrag einer Studie, deren Förderung jetzt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit bewilligt wurde. Bearbeitet wird diese Studie vom Resource Lab der Universität Augsburg, einer gemeinsamen Forschungsgruppe der Lehrstühle für Production & Supply Chain Management und für Ressourcenstrategie. Kooperationspartner ist das Landesamt für Umwelt, darüber hinaus sind die Städte Augsburg und München beteiligt.

Die EU Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG) legt die Vermeidung von Abfällen als oberste Priorität fest - vor Recycling und energetischer Verwertung. Und sie verpflichtet alle Mitgliedstaaten, bis Ende 2013 eigene Programme zur Abfallvermeidung zu erstellen. "Um die Potentiale für regionale Entscheidungsträger zu spezifizieren, werden wir während der zweijährigen Projektphase zunächst einen Leitfaden zur Erstellung von kommunalen Abfallvermeidungskonzepten erarbeiten, um diesen dann prototypisch für Augsburg und München umzusetzen", erläutert Dr. Andrea Thorenz, die am Resource Lab das Projekt leitet.

Die erste Projektphase widmet sich den wissenschaftlichen und methodischen Grundlagen. Es gilt, Ansätze zur Potentialanalyse zu beschreiben sowie mögliche Zielgruppen zu identifizieren und zu kategorisieren. Die darauf aufbauende Formulierung von Zielen ist die Grundlage für den Erfolg von Abfallvermeidungskonzepten. Eine Sammlung konkreter Maßnahmen sowie die vom Leitfaden ebenfalls gebotene Beurteilung ausgewählter Instrumente mit Blick auf ihren Beitrag zur Reduzierung des Abfallaufkommens sollen dabei helfen, die Ziele zu erreichen.

In der zweiten Projektphase soll der Leitfaden, der durch eine Indikatorensammlung für die Evaluation der Abfallvermeidungsleistung abgerundet wird, in Kooperation mit beiden Kommunen prototypisch für Augsburg und München umgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Akteuren werden konkrete Ziele für die Folgejahre formuliert und die erfolgversprechendsten Maßnahmen zu einem kommunalen Abfallvermeidungskonzept gebündelt werden.

Zum Resource Lab der Universität Augsburg:
An der Schnittstelle der Augsburger Lehrstühle für Production & Supply Chain Management (Prof. Dr. Axel Tuma) und für Ressourcenstrategie (Prof. Dr. Armin Reller) bearbeitet das Resource Lab beide Bereiche betreffende Themen und Fragestellungen. Neben der vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit geförderten Studie zu kommunalen Abfallvermeidungskonzepten sind derzeit Projekte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Bearbeitung.

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Quelle:
Universität Augsburg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Oktober 2013