Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → ARTENSCHUTZ

FORSCHUNG/197: Neue seltene und bedrohte Fischart in Griechenland gefunden (idw)


Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere - 13.05.2014

Neue seltene und bedrohte Fischart in Griechenland gefunden



Wissenschaftler der Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn haben 2011 im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Projektes "FREDIE" eine spektakuläre neue Fischart in Griechenland gefunden und kürzlich wissenschaftlich beschrieben.

Das Bild zeigt drei Fische: zwei im Vordergrund, einen weiter hinten - Foto: &copy: Paul Eckstein, Wien

Rivalisierende Männchen der neu beschrieben Art Valencia robertae im Aquarium
Foto: &copy: Paul Eckstein, Wien

Es handelt sich um einen Vertreter der einzigen in Europa endemischen Fischfamilie Valenciidae, mit nur zwei bekannten Arten bisher. Alle drei Valencia Arten sind stark gefährdet oder akut vom Aussterben bedroht und strengstens geschützt. So hat Valencia letourneuxi erst 2012 traurigen Ruhm als eine der Top 100 meistgefährdetsten Arten weltweit erlangt. "Die neue Art trägt den Namen Valencia robertae, zu Ehren der griechischen Ichthyologin Roberta Barbieri, welche sich seit Jahren für den Schutz bedrohter Fischarten einsetzt" erklärt Dr. Matthias Geiger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZFMK, die Namensgebung für die neue Art. "Selbst in Europa können solch spektakuläre Neufunde von Arten zeigen, wie wichtig es ist, die zeitlichen und räumlichen Veränderungen der Verbreitung von Arten zu erfassen" ergänzt der Ichthyologe Dr. Jörg Freyhof, seit kurzem geschäftsführender Direktor bei GEO BON (Group on Earth Observations - Biodiversity Observation Network) in Leipzig, und zuständig für den Aufbau eines globalen Beobachtungssystems für biologische Vielfalt.

Quelle: Ichthyol. Explor. Freshwaters, Vol. 24, No. 4, pp. 289-298, 11 figs., April 2014, © 2014 by Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, Germany - ISSN 0936-9902
http://www.pfeil-verlag.de/04biol/pdf/ief24_4_01.pdf


Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere hat einen Forschungsanteil von mehr als 75%. Das ZFMK betreibt sammlungsbasierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Die Ausstellung "Unser blauer Planet" trägt zum Verständnis von Biodiversität unter globalen Aspekten bei.

Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 89 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher, Bedeutung Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam.
Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news586674
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution150

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig,
Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere, Sabine Heine, 13.05.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2014