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AKTION/171: Vor dänischer Botschaft - Es ist verkohlt im Staate Dänemark (Klima-Allianz)


Die Klima-Allianz - 5. Oktober 2009

Aktion vor dänischer Botschaft: Es ist verkohlt im Staate Dänemark

Ort und Zeit:
Mittwoch, 07.10.2009
18:30 Uhr
Felleshus der Nordischen Botschaften,
Rauchstrasse 1, 10787 Berlin


Anlässlich der Diskussionsveranstaltung "Die 15. UN-Klimakonferenz - Perspektiven und Problemstellungen" in der dänischen Botschaft, werden die Klima-Allianz, die Klimapiraten sowie Vertreter der Bürgerinitiativen "Kein Steinkohlekraftwerk Lubmin" und BI "Saubere Luft Ostfriesland" aus Emden am Mittwochabend eine Protestaktion vor der dänischen Botschaft abhalten, um auf die klimaschädlichen Investitionen des dänischen Staatskonzerns Dong Energy durch den Bau neuer Kohlekraftwerke in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern), Emden (Niedersachsen) und Schottland hinzuweisen.

Damit soll die dänische Regierung aufgefordert werden, die klimaschädliche Investitionspolitik ihres staatseigenen Konzerns zu unterbinden und ihre Rolle als Gastgeberin der Kopenhagener UN- Klimakonferenz durch eine glaubwürdige Politik zu unterstreichen. Zu der Diskussion in der Botschaft sind Vertreter der dänischen Regierung sowie der Vize-Präsident von Dong Energy geladen.

Hintergrund:
Der Energiekonzern Dong Energy wurde nicht nur zum offiziellen Partner der UN-Klimaschutzverhandlungen in Kopenhagen bestimmt, er plant gleichzeitig, allein in Deutschland zwei neue Kohlekraftwerke in Emden und Lubmin mit einem CO2-Gesamtausstoß von über 18 Mio. Tonnen CO2 jährlich zu bauen. Diese beiden Kraftwerke wären nach dänischem Recht auf Grund von fehlender Kraftwärmekoppelung (KWK) dort nicht genehmigungsfähig. Statt auf die Kraftwerksplanungen zu verzichten, verlagert der Konzern die Probleme der CO2-Emissionen nach Deutschland und Schottland.

Dänemark ist nicht nur Eigentümer von Dong Energy, sondern auch Gastgeber der UN-Klimaverhandlungen in Kopenhagen, COP 15. Die Proteste vor der Botschaft sollen daran erinnern, dass Dänemark als Gastgeber mit gutem klimapolitischem Beispiel voran gehen sollte. Ein Konzern, der dabei in Zeiten der Klimakriese auf den Neubau von Kohlekraftwerken setzt, wird dieser Rolle nicht gerecht.


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Quelle:
Die Klima-Allianz
Pressemitteilung 86/2009, 05.10.2009
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Tel.: 030/678 1775-90, Fax: 030/2363 2889
Internet: www.die-klima-allianz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2009