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AKTION/177: Vierter Anti-Atom-Protesttag während der Koalitionsverhandlungen (.ausgestrahlt)


.ausgestrahlt / Gemeinsam gegen Atomenergie - Berlin, 8. Oktober 2009

Klingelkonzert für Merkel und Westerwelle - Fahrraddemo gegen Atomenergie

Vierter Anti-Atom-Protesttag während der Koalitionsverhandlungen


Mit einem Klingelkonzert für Merkel und Westerwelle und einer Fahrraddemo haben Atomkraftgegner heute in Berlin ihre Proteste zu den Koalitionsverhandlungen fortgesetzt. Gegen 14 Uhr versammelten sich etwa 25 Demonstranten vor der NRW-Landesvertretung in der Hiroshimastraße, in der die Spitzen von Union und FDP verhandelten. Mit lautem Fahrradklingeln riefen sie in Erinnerung, dass die große Mehrheit der Bevölkerung den Atomausstieg will. Sprechchöre forderten "Weg mit den Atomkraftwerken!"

Am Adenauerplatz startet um 15 Uhr eine Anti-Atom-Fahrraddemo. Der Pulk aus mit Atomkraft-Nein-Danke-Fahnen geschmückten Fahrrädern fährt zunächst ebenfalls zur NRW-Landesvertretung, um die dortigen Proteste zu unterstützen. Weitere Stopps legen die Demonstranten vor den Parteizentralen von CDU und FDP ein. Zur Abschlusskundgebung versammeln sich die Atomkraftgegner vor dem Sitz des Deutschen Atomforums, der Lobbyvereinigung der Atomindustrie.

"Längere Laufzeiten bringen den Stromkonzernen weitere Milliardengewinne - aber auf unsere Kosten. FDP, Union und der Stromkonzerns EnBW haben in den vergangenen Tagen Sicherheitsmängel an Atomkraftwerken eingeräumt und damit die Position der Anti-Atom-Bewegung bestätigt. Wer bisher behauptet hat, die deutschen Atomkraftwerke seien sicher, der ist angesichts der aktuellen Äußerungen von FDP-Vizechef Andreas Pinkwart, CSU-Umweltminister Markus Söder und EnBW-Chef Hans-Peter Villis nicht mehr glaubwürdig", sagte Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: "Wer dies zukünftig behauptet, entlarvt sich als Atomlobbyist, dem es nicht um die Sicherheit der Bevölkerung, sondern nur um die Gewinne der AKW-Betreiber geht. Wir lassen nicht zu, dass sich die Stromkonzerne weiter bereichern und das Unfall-Risiko sowie den Atommüll auf die Bevölkerung abwälzen."

Schon seit dem Morgen waren Atomkraftgegner vor dem Tagungsort der Koalitionsverhandlungen, der NRW-Landesvertretung, präsent. Mit einer Nähmaschine fügten sie aus allen Teilen der Republik eingesandte Banner zu einem riesigen Anti-Atom-Transparent zusammen. Dieses wird am Samstagmittag auf der Wiese vor dem Reichstag erstmals öffentlich präsentiert.

Organisiert und koordiniert wird die tägliche "Belagerung" der Koalitionsverhandlungen mit verschiedenen Aktionen von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, einer bundesweiten Organisation, die AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.

www.ausgestrahlt.de


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Quelle:
Presseerklärung, 8. Oktober 2009
Herausgeber: .ausgestrahlt
Normannenweg 17-21, 20537 Hamburg
E-Mail: pressedienst@ausgestrahlt.de
Internet: www.ausgestrahlt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2009