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AKTION/257: Palmöl - Protest bei Unilever-Hauptversammlung geht in London weiter (ROBIN WOOD)


ROBIN WOOD - Pressemitteilung - London, 12. Mai 2010

ROBIN WOOD-Protest gegen Unilever geht weiter

Kletter-Aktion bei Unilever-Hauptversammlung in London


ROBIN WOOD-AktivistInnen haben heute ihre Proteste gegen die Verwendung von Palmöl aus Raubbau fortgesetzt. Vor dem "Queen Elizabeth II Conference Centre" im Herzen des Londoner Regierungsviertels, in dem Unilever heute seine Aktionärsversammlung abhält, spannten sie ein Transparent mit der Aufschrift: "UNILEVER - Unscrupulous Destruction of Rainforest and Community for Palm Oil" (Skrupellose Zerstörung von Regenwald und lokalen Gemeinschaften für Palmöl). Bereits gestern hatten ROBIN WOOD-Mitglieder mit Kletteraktionen bei der Aktionärsversammlung in Rotterdam sowie vor der Deutschland-Zentrale von Unilever in Hamburg ihre Forderungen öffentlichkeitswirksam platziert. "Wir lassen Unilever nicht vom Haken. Jeder Aktionär soll wissen, in welche schmierigen Geschäfte dieser Konzern verwickelt ist", sagt ROBIN WOOD-Tropenwaldreferent Peter Gerhardt.

Der niederländisch-britische Unilever-Konzern ist der größte Palmöl-Einkäufer weltweit. Den Großteil dieses Rohstoffs bezieht er aus Indonesien. Das billige Fett landet als Zutat in Markenartikeln wie Rama, Langnese und Knorr. Rund 9,4 Millionen Hektar der Landesfläche sind in Indonesien bereits in Ölpalmen-Plantagen umgewandelt worden. Jährlich kommen zurzeit etwa 600.000 Hektar hinzu. Der Palmöl-Boom hat verheerende Folgen, weil die tropische Region für die Artenvielfalt und das weltweite Klima unersetzlich ist. Zudem sind Millionen Menschen durch Landraub für die riesigen Monokulturen in ihrer Existenz bedroht.

"Wir wollen den Palmöl-Boom stoppen. Unilever ist als weltweit größter Einkäufer von Palmöl dafür ein entscheidender Player", sagt Gerhardt. "Deshalb haben wir Unilever-Chef Paul Polman in einem offenen Brief aufgefordert, seine Lieferanten darauf zu verpflichten, ab sofort keine neuen Palmölplantagen mehr anzulegen. Sonst macht sich der Konzern mitschuldig an Naturzerstörung, Klimawandel und Menschenrechtsverletzungen."

Informationen über die Aktionen in London, Rotterdam und Hamburg, den ROBIN WOOD-Recherche-Report aus Indonesien sowie den offenen Brief an Paul Polman finden Sie unter: http://www.robinwood.de


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Quelle:
Pressemitteilung, 12.05.2010
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040/380 892-0, Fax: 040/380 892-14
E-Mail: presse@robinwood.de
Internet: http://www.robinwood.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2010