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AKTION/313: "Bäume statt CO2-Endlager" - Bündnis ruft zu bundesweiten Baum-Pflanzungen auf (CCS-Protest)


Bürger für Klimaschutz / CCS-Protest.de - 15. Oktober 2010

"Bäume statt CO2-Endlager"

Bündnis ruft zu bundesweiten Baum-Pflanzungen auf und protestiert damit gegen die umstrittene CO2-Verpressung


Berlin 15. Oktober 2010: Unter dem Motto "Bäume statt CO2-Endlager" ruft ein Bündnis von Umweltverbänden und Baumpflanz-Initiativen für den 12. bis 14. November 2010 dazu auf, durch das Pflanzen von Bäumen ein Zeichen gegen die Pläne der Energiekonzerne zu setzen, von Kohlekraftwerken abgeschiedenes Kohlendioxid über Pipelines zu Endlagern zu transportieren und dort im Boden zu verpressen. Aufgerufen sind alle Bürgerinnen und Bürger, bis zum 14. November bundesweit über 10.000 Bäume zu pflanzen, die auf der Internetplattform www.baeume-statt-co2-endlager.de gemeldet und dort für jedermann sichtbar werden. Das Bündnis widmet die gepflanzten Bäume der Schülerinitiative Plant-for-the-Planet, die in jedem Land der Erde eine Million Bäume als Symbol für Klimagerechtigkeit pflanzen will.

"Statt wie die großen Energiekonzerne CO2 mit all seinen Risiken und Gefahren im Untergrund verpressen zu wollen, weisen wir durch das symbolische Pflanzen von Bäumen darauf hin, dass Verfahren wie CCS nicht zur Lösung des CO2-Problems beitragen. Stattdessen sollten regenerative Energieformen ausgebaut sowie natürliche CO2-Senken geschützt werden. Das Pflanzen von Bäumen - eine lang bewährte Form der Kohlenstoffspeicherung, die CO2 langfristig bindet - steht für eine alternative Herangehensweise an die Herausforderungen unserer Zeit, wie die drohende Klimakatastrophe", so Martin Schmid, Sprecher der Initiative WikiWoods.org. Daniel Häfner von ROBIN WOOD erläutert: "Der Erhalt von Wäldern und die Wiederaufforstung sind ein wichtiger Eckpfeiler im Kampf gegen das Klimachaos. Die CCS-Technologie hingegen führt in eine Sackgasse und wird sich in Europa schon rein wirtschaftlich nicht durchsetzen."

"Das CCS-Gesetz ist derzeit zu Recht umstritten und hängt zwischen den Instanzen, denn CCS ist keine tragfähige Klimaschutzoption. Dieses Verfahren ist unsicher, teuer, ineffizient und soll letztendlich nur den Großkonzernen zur Legitimation für den Bau neuer Kohlekraftwerke dienen. CCS ist das éFeigenblatt` der Kohleindustrie", sagt Robert Pörschmann, Energieexperte des BUND.

"Die handelnden Landes- und Bundespolitiker sollten vor Einführung der nächsten Risikotechnologie, nach der Atomenergie die nächste Energietechnologie mit Endlagerproblemen, die Argumente der Bevölkerung ernst nehmen. Eine weitere Klientelpolitik akzeptieren wir nicht.", ergänzt Rolf Ignaz, Sprecher von Bruchkultur e.V., einem Verein aus Ostbrandenburg, wo ein Endlager entstehen soll.

Schwerpunktregionen der Baumpflanzaktionen sollten ursprünglich die betroffenen Regionen in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen- Anhalt und Niedersachsen sein, jedoch immer mehr bundesweite Pflanzungen werden ausgerufen und wollen sich an der Aktion beteiligen.

"Je mehr bei der Pflanzaktion mitmachen, umso machtvoller können wir den Energiekonzernen und der Bundesregierung zeigen, dass die unterirdische Endlagerung von CO2 keine Option für die Zukunft ist. Schließlich kann jeder Einzelne dazu beitragen, indem er seine Pflanzung auf der Internetseite www.baeume-statt-co2-endlager.de einträgt. Auch wenn es nur ein Apfelbäumchen im Hinterhof ist", erklärt Pörschmann.

Bundesweite Partner:
BUND für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., ROBIN WOOD e.V., Plant-for-the-Planet, WikiWoods.Org, BruchKultur e.V. und bundesweit Bürgerinitiativen gegen CO2-Endlagerung

www.baeume-statt-co2-endlager.de


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Quelle:
Pressemitteilung, 15.10.2010
CCS-Protest c/o "Bürger für Klimaschutz"
Alte Schmiede in Berlin Lichtenberg
Spittastraße 40, 10317 Berlin
E-Mail: kontakt@ccs-protest.de
Internet: www.ccs-protest.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Oktober 2010