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ENERGIE/236: EU Roadmap 2050 - Die Zukunft ist erneuerbar und energieeffizient (WWF)


WWF Presse-Newsletter - 15.12.2011

EU Roadmap 2050 - Die Zukunft ist erneuerbar und energieeffizient

WWF: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz nicht teurer als Kohle, Gas und Kernkraft


Berlin - Zu der heute von der Europäischen Kommission in Brüssel vorgestellte Energy Roadmap 2050 erklärt Eberhard Brandes, Vorstand beim WWF Deutschland:

"Es ist gut, dass die Europäische Kommission endlich das Jahr 2050 für unsere Energiezukunft in den Blick nimmt. Die Szenarien der Kommission zeigen, dass das Zeitalter der billigen Energie der Vergangenheit angehört. Der verstärkte Ausbau von erneuerbaren Energien und konsequente Energieeffizienzmaßnahmen sind jedoch insgesamt nicht teurer als das Festhalten an klimaschädlichen, fossilen Energieträgern. Wir stehen also vor der Wahl, die Gewinnung von fossilen Energien im Ausland teuer voranzutreiben oder wir investieren in innovative, grüne Technologien auf dem heimischen Markt. Letzteres stärkt die Unabhängigkeit der europäischen Wirtschaft und ist zugleich klimafreundlich.

Fragwürdig ist die positive Darstellung der hoch subventionierten Risikotechnologie Kernkraft in der Roadmap. Die historische Zäsur von Fukushima wird ignoriert. Die Kernenergie wird durch zweifelhafte Annahmen günstig gerechnet und als preissenkende Option dargestellt. Dies ist nicht nur äußerst erklärungsbedürftig, sondern widerspricht auch zahlreichen Studien, die in Deutschland zu diesem Thema veröffentlicht wurden.

Kommissar Oettingers Szenarios für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz müssen nun mit konkreten Gesetzesmaßnahmen hinterlegt werden. Mit reiner Freiwilligkeit werden wir die angestrebten grundlegenden Veränderungen nicht erreichen. Es müssen verbindliche mittel- und langfristige Ausbauziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz für alle EU Staaten definiert werden."

WEITERE INFORMATIONEN
zu dieser Pressemeldung finden Sie hier
http://www.wwf.de/index.php?RDCT=174d1eb31f3c71395a0e


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Quelle:
WWF Presse-Newsletter, 15.12.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Dezember 2011