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EUROPA/332: Einigung bei EU-Umweltfonds - Eine Milliarde für den Naturschutz (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 27. Juni 2013 - Umwelt/Naturschutz/EU

NABU begrüßt Einigung bei EU-Umweltfonds: Eine Milliarde für den Naturschutz

Tschimpke: LIFE-Programm ist Lichtblick im EU-Budget



Berlin/Brüssel - Der NABU hat die am Mittwochabend in Brüssel erzielte politische Einigung zur Zukunft des europäischen Umweltfonds LIFE begrüßt. Vertreter von Europäischem Parlament, Kommission und Mitgliedstaaten beschlossen nach monatelangen Verhandlungen ein Kompromisspaket, das es künftig leichter machen soll, Naturschutzprojekte von der EU fördern zu lassen. Allerdings befürchtet der NABU, dass die zur Verfügung stehenden Gelder bei weitem nicht ausreichen werden, um den Bedarf zu decken.

Als wichtigen Erfolg bezeichnet NABU-Präsident Olaf Tschimpke, dass erstmals der größte Anteil der Gelder für den Bereich Naturschutz zur Verfügung stehen soll: "Beim Schutz von Artenvielfalt und Lebensräumen hat LIFE erwiesenermaßen einen besonderen Mehrwert. Dank des Einsatzes des Europäischen Parlaments ist es gelungen, dies nun auch bei der Budgetverteilung zu berücksichtigen. Damit werden mindestens eine Milliarde Euro im Zeitraum 2014-2020 in Naturschutzprojekte fließen."

Der NABU begrüßt auch, dass Antragssteller für LIFE-Projekte künftig geringere Eigenanteile aufbringen müssen, was angesichts europaweit knapper Kassen dringend erforderlich war. "Wir sind froh, dass das Bundesumweltministerium dieses Anliegen der Naturschutzverbände in Brüssel von Anfang an unterstützt und letztlich mit durchgesetzt hat", sagte Konstantin Kreiser, der für den NABU die Verhandlungen begleitet hat. Die Einigung müsse nun noch von den EU-Regierungen und dem Parlament offiziell bestätigt werden.

Offen ist jedoch nach wie vor, wie viel Geld die EU insgesamt für LIFE zur Verfügung stellen wird. Angesichts laufender letzter Verhandlungen über den künftigen EU-Haushalt fordert der NABU Europaparlament und Bundesregierung auf, endlich ihren eigenen Forderungen nach einer deutlichen Erhöhung des LIFE-Budgets nachzukommen, und das Programm mit mindestens fünf (statt bisher vorgeschlagenen drei) Milliarden Euro für den Zeitraum 2014-2020 auszustatten.

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Quelle:
NABU Pressedienst Nr. 84/2013, 27.06.2013
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2013