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FORSCHUNG/766: Wie Pflanzen Umweltsignale verarbeiten - Internationales Symposium an der Uni Tübingen (idw)


Eberhard Karls Universität Tübingen - 08.09.2011

Wie Pflanzen Umweltsignale verarbeiten

12. Internationales Symposium zu "Plant Protein Phosphorylation? findet an der Universität Tübingen statt.


Das Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) und das Proteome Center Tübingen der Universität Tübingen sind dieses Jahr Gastgeber für das "12th International Symposium on Plant Protein Phosphorylation". Vom 14. bis 16. September treffen sich mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt in Tübingen zu der renommierten Konferenz. Diese fand bisher in den USA, Frankreich, Großbritannien und Asien statt und hat nun erstmals einen deutschen Gastgeber.

Das hat auch damit zu tun, dass die pflanzenbiologische Forschung eine lange Tradition an der Universität Tübingen hat. Viele Forschergruppen am ZMBP, aber auch an anderen Instituten der Universität und am Tübinger Max Planck Institut für Entwicklungsbiologie nutzen Pflanzen für grundlagenwissenschaftliche Analysen pflanzenspezifischer Prozesse, zum Beispiel im Hinblick auf Funktionsweisen des pflanzlichen Immun-systems, auf die Erkennung von Umweltsignalen, auf die Wirkungsweise pflanzlicher Hormone oder auf den Ablauf der pflanzlichen Entwicklung und Embryogenese. Die vielseitigen Erkenntnisse dienen unter anderem als wissenschaftliche Grundlage für die klassische und moderne Züchtungsforschung.

Thematische Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz sind die Funktion von "Proteinphosphorylierungen" bei Wechselwirkungen der Pflanze mit der belebten und unbelebten Umwelt und bei der Wirkung von Hormonen auf die pflanzliche Entwicklung. Diese wissenschaftliche Thematik ist hochaktuell: Proteinphosphorylierungen sind Veränderungen der Proteinaktivität durch Anhängen einer oder mehrerer Phosphatgruppen und spielen beispielsweise eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Umweltsignalen durch den pflanzlichen Organismus. Sie führen in der Regel zu sehr schnellen Änderungen in zellulären Prozessen, bevor die genetische Information dann für die Langzeitanpassung der Pflanze abgerufen wird. Das Symposium wird auch neueste methodische Entwicklungen diskutieren, mit denen tausende von Proteinen auf einmal auf ihren Phosphorylierungszustand hin untersucht werden können. Neben Vorträgen renommierter Wissenschaftler wird auch Nachwuchswissenschaftlern in Poster-präsentationen und Kurzvorträgen die Gelegenheit geboten, ihre Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren.

Das Symposium findet im Hörsaal N10, Auf der Morgenstelle 3, statt. Das Vortragsprogramm findet sich im Internet unter www.zmbp- research.uni-tuebingen.de/ppps2011/index.html. Die Konferenz-sprache ist Englisch. Ein Konferenzhandbuch mit dem vollständigen Programm, den Kurzversionen ("Abstracts") der Vorträge und Präsentationen und der Liste der Teilnehmer kann auf Anfrage zugesandt werden.

Kontakt:
Professor Dr. Klaus Harter
Universität Tübingen
Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP)
Auf der Morgenstelle 1
72076 Tübingen
Telefon: +49 7071 29-72605
Telefax: + 49 7071 29-3287
klaus.harter@zmbp.uni-tuebingen.de


Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news439613

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/de/institution81


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Eberhard Karls Universität Tübingen, Michael Seifert, 08.09.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. September 2011